Ich lese (fast) ;–) alles. Und mit großer Freude ein mehrseitiges Konvolut, das mich mit einem Schlag um 80 Millionen Dollar reicher machen sollte. Das Geld interessierte mich weniger. Hingegen ließen Wortwahl- und -schöpfung mein Herz höher schlagen. So werde die „abhängige Zahlung“ zurückgehalten. Eine „Geschäftsführerin für Gewinnzustellung“ habe meine Wenigkeit als „bevorzugten Kunden“ identifiziert. Natürlich hagelte es „Vielleichts“ und „Eventuells“, auch wurde der Konjunktiv arg strapaziert, doch dass „Beamte des Australischen Powerballs“ hinter der „Haltungsmitteilung der Preiseinreichungsbehörde“ steckten, verlieh der „Gewinnfreigabe“ doch eine gewisse Seriosität, oder? Allerdings war das Kleingedruckte so klein, dass ich es in Ermangelung einer Lupe nicht entziffern konnte. Doch erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass die „Zahlungszurückhaltung“ nur entfernt werden könne, wenn ich das Formular CR-426 ausgefüllt zurücksende. Das kam dann zum Punkt der Angelegenheit – zehn Euro sollte mich die „Geldfreigabemöglichkeit“ kosten, bar oder mit Kreditkarte.
Meine Lektüre & ich: Konjunktive und „Vielleichts“
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