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Meine Familie & ich: Lust auf Wasabi
Von Gisela Rauch gisela.rauch@mainpost.de
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:33 Uhr

Was wir essen, ist Noah zu banal. Er möchte statt Gouda lieber Meerrettichkäsecreme. Will nicht den Bauernlaib, sondern Wasabi-Knäcke. „Du bist alt genug, kaufe es dir selber“, sage ich ihm. Daraufhin erlischt die Lust auf Exotisches. „So wichtig ist's mir dann auch nicht“, sagt er. Bisher jedenfalls war das so. Bisher hätte er ja auch laufen müssen.

Jetzt aber hat Noah den Führerschein und vor lauter Begeisterung, dass er jetzt ans Steuer darf, will er ständig einkaufen fahren. Kaum habe ich „Wir haben keine Äpfel mehr“ gesagt, ist er schon unterwegs. Freiwillig fährt er zum Gartencenter, Palmenerde kaufen; zum Getränkehändler, Kisten schleppen; zum Discounter, Großeinkauf machen. Sogar seine kleine Schwester kutschiert er zum Sporttraining in der Gegend herum. Das Problem ist nur: Jetzt habe ich kein Auto mehr.

Gestern hatte ich plötzlich Lust auf gefüllte Oliven. Zu Hause waren keine. Das Auto war weg. „Musst halt laufen“, sagt Noah am Telefon. So wichtig sind mir Oliven nicht . . .

 
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