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Mein Computer & ich: Teilen statt besitzen
Von Roland Schmitt-Raiser roland.schmitt-raiser@mainpost.de
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:36 Uhr

Teilen statt besitzen? So manche Trendforscher sprechen bereits von einer neuen Ökonomie des Teilens. Facebook macht es vor: Ideen, Fotos, Termine, Grafiken oder auch sinnlose Bemerkungen werden geteilt. Zum Verdruss der Film- und Musik-Industrie werden auch Filme und Popsongs geteilt, illegalerweise allerdings. Carsharing, also die Auto-Teilung, ist schon lange eine beliebte Form, hin und wieder aufs Gaspedal zu drücken, ohne gleich ein Vehikel zu kaufen. Speicherplatz für den Rechner, den Telefonservice für das eigene Unternehmen, den Drucker, Bücher – allerorten wird munter geborgt und geteilt.

Teilen scheint ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein. Meine beiden Kinder tauschen und teilen mit ihren Freunden sämtliches Spielzeug, so dass die verwirrten Eltern manchmal nicht mehr auseinanderhalten können, wem nun das Laserschwert und wem das Kuscheltier gehört. Den Kindern scheint das anders als den Erwachsenen auch nicht weiter wichtig zu sein.

Jahrzehnte lang versuchten die Menschen über das Haben zum Sein zu gelangen. Sollte uns nun ausgerechnet das Internet mit seiner Teil-Ökonomie von diesem Weg abbringen? Teilen statt besitzen ist vielleicht der natürlichere Umgang mit den Dingen. Denn es erinnert uns daran, dass alles, was wir besitzen, nur geborgt ist.

 
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