Genießen konnte er in Troyes, wo Zabel bei der letzten Tour-Ankunft vor 17 Jahren triumphiert hatte, den nächsten Gang auf das große Podium der Tour. Kittel war zuvor bei Temperaturen von über 35 Grad auf der sechsten Etappe über 216 Kilometer von Vesoul nach Troyes scheinbar mühelos am Zweiten Arnaud Demare und Greipel vorbeigesprintet.
„Ich bin stolz wie nach dem Sieg in Lüttich. Ich fühle mich gut und und war in einer guten Position. Ich habe versucht, Demare zu folgen”, sagte Kittel. Der Rest war nur noch Formsache. Die Konkurrenz ist zunehmend entnervt. „Kittel scheint zur Zeit fast unschlagbar zu sein”, sagte Greipels Sportdirektor Marc Sergeant, und Demares Chef Marc Madiot meinte: „Kittel ist sehr, sehr stark.”
Wer soll den Quick-Step-Floos-Sprinter derzeit schlagen? Zumal in Weltmeister Peter Sagan und dem 30-maligen Etappengewinner Mark Cavendish zwei große Rivalen fehlen. Sagan war am 4. Juli wegen des Ellbogenchecks gegen Cavendish von der Tour ausgeschlossen wurde, Cavendish hatte bei seinem Sturz einen Schulterblattbruch erlitten. Einfache mache es die Sache nicht, betonte Kittel: „Die Hektik ist im Finale die gleiche. Alle wollen vorne sein.”