
Ostapenko schaute frustriert und etwas ratlos in ihre Box, eine neue Taktik bekam sie aber auch von dort nicht mit auf den Weg gegeben. Es schien so, als würde es Ostapenko mit ihrem Hopp-oder-Top-Tennis an diesem Tag schwer haben. Zwar begeisterte sie immer wieder mit rasanten Winner-Schlägen. Doch die Zahl der vermeidbaren Fehler war auf der anderen Seite zu hoch.
Erst beim Stand von 0:3 im zweiten Satz bekam Ostapenko wieder etwas mehr Präzision in ihr Spiel und war sofort zurück in der Partie. Mit ihrer Alles-oder-Nichts-Taktik drehte die Lettin tatsächlich die Begegnung und holte sich den zweiten Satz. „In einigen Situationen habe ich mich wie eine Zuschauerin auf dem Platz gefühlt”, sagte Halep über das Hau-Ruck-Tennis ihrer Gegnerin.
Die jüngste Finalistin bei einem Grand-Slam-Turnier seit Caroline Wozniacki vor acht Jahren bei den US Open hatte das Momentum nun auf ihrer Seite. Und auch wenn sie noch einmal mit 1:3 in Rückstand geriet, Ostapenko ließ sich jetzt nicht mehr aufhalten. Zum 2:3 schaffte sie das Re-Break und gab fortan kein Spiel mehr ab.