An ein Absperrgitter vor der Unglücksstelle steckten Nachbarn und Bekannte der Bäckerfamilie Blumensträuße.
Fünf Sonnenblumen erinnerten an die fünf Opfer des Unglücks. Eine verheerende Gasexplosion hatte am Freitag eine Bäckerei völlig zerstört. 5 Menschen wurden getötet, 16 schwer verletzt, 2 von ihnen lebensgefährlich. Auf einem Zettel stand: "Ohne euch wird Lehrberg nie wieder so sein, wie es einmal war."
Am Vormittag versuchten Menschen an den Absperrungen immer wieder, sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Katastrophe zu machen. Polizeibeamte mussten Neugierige immer wieder auffordern, die belebte Bundesstraße zu verlassen. Unterdessen bemühte sich der evangelische Pfarrer von Lehrberg, Rudolf Keller, den Bürgern Trost zu spenden. Das Unglück zeige, dass das, "was eben noch wie Gottes Segen aussah, schon im nächsten Moment in Schutt und Asche liegen kann", sagte der Geistliche beim Sonntagsgottesdienst. Aber Gott lasse nicht zu, dass die Menschen ohne Hilfe blieben, "auch wenn die Hilfe oft anders aussehe als die Menschen vermuten".
Nach Angaben von Lehrbergs Bürgermeister Reiner Grimm (CSU) kehrten am Samstagabend die ersten Familien in ihre bei der Explosion beschädigten Häuser zurück. Dagegen werde der bauliche Zustand der Gasthöfe beiderseits der Unglücksstelle noch überprüft. Dort sei noch unklar, ob die beiden betroffenen Familien überhaupt wieder einziehen können, sagte Grimm.