Der Franzose David Lappartient ist zum neuen Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI gewählt worden. Der 44-Jährige setzte sich bei der Wahl im norwegischen Bergen überraschend deutlich mit 37 von 45 Stimmen gegen Amtsinhaber Brian Cookson aus Großbritannien durch.
Lappartient, bisheriger Chef des europäischen Radsportverbands (UEC), versprach in seiner Rede die Korruption im Verband zu beenden und den Einfluss in der olympischen Bewegung zu steigern. Cookson hatte 2013 den Skandal-Präsidenten Pat McQuaid abgelöst. Der Ire war wegen angeblicher Begünstigung in die Doping-Affäre um den ehemaligen Tour-de-France-Seriensieger Lance Armstrong verstrickt. Cookson brachte zwar Ruhe in den Verband, wirkte aber zunehmend blass in seiner Amtsführung. Zuletzt sah er sich zunehmender Kritik ausgesetzt.
So hatte auch der viermalige Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin deutliche Worte formuliert. „Die ProTour und die Rankings sind ein Chaos. Keiner blickt durch, welche Punkte man für welchen Wettkampf bekommt. Keiner hat auch wirklich ein Interesse daran, sich damit zu beschäftigen”, sagte der 32-Jährige und bemängelte außerdem, dass beim Thema Sicherheit der Fahrer nichts unternommen werde.