Nach einer Herpeserkrankung putzen Mitarbeiter im Büro ihren Schreibtisch am besten einmal mit Desinfektionsmittel ab. Denn die Gefahr besteht, dass sie sonst schnell wieder mit den Lippenbläschen zu kämpfen haben, sagt die Arbeitsmedizinerin Wiete Hirschmann vom TÜV Rheinland. Denn an PC-Tastatur, Schreibtischunterlage und Telefonhörer können sich Viren sammeln. Über die Hände gelangen sie dann wieder an den Mund. Eine Reinigung mit einem nassen Lappen mit Spülmittel reiche nicht aus, um die Viren verlässlich zu entfernen.
Stress im Job: Länger bleiben ist besser als Arbeit mitnehmen
Bei Stress im Job sollten Berufstätige im Büro bleiben, als Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Denn stapeln sich zu Hause die Jobunterlagen, kreisen die Gedanken auch privat nur noch um die Arbeit, warnt der Mediziner Lars Job vom TÜV Rheinland. Dann werde es für Arbeitnehmer schwierig, am Feierabend abzuschalten. Besser sei es, die Arbeit im Büro zu erledigen – auch wenn das manchmal bedeutet, bis spätabends zu bleiben. Abschalten sei einfacher, wenn mit dem Schließen der Bürotür die Freizeit beginne.
Von unsicheren Kollegen keine ehrliche Kritik erwarten
Wenn Kritik im Beruf allzu positiv ausfällt, steckt manchmal nur Unsicherheit dahinter. Der Beifall etwa nach einem Vortrag kann daher täuschen. Denn vielleicht waren die Kollegen einfach nicht selbstbewusst genug für ein ehrliches Feedback. Laut einer Studie zweier australischer Forscher üben Menschen umso gutmütiger Kritik, je niedriger ihr Selbstwertgefühl ist. Eine unsichere Person möchte die Sympathie der anderen nicht riskieren, indem sie deren Leistungen beanstandet, heißt es in der Zeitschrift „Psychologie heute“ (Ausgabe November 2012). Berufstätige geben daher besser nicht zu viel auf Lob von unsicheren Kollegen.