An diesen „Porträts“ zeigt sich exemplarisch Schönhals? Arbeitsweise: Er arbeitet in Schichten, fügt Schritt für Schritt Farbe hinzu und nimmt sie durch Schleifen oder Wischen partiell wieder weg. Manchmal trägt der Künstler bis zu 100 Farbschichten auf seine „Objektbilder“ auf, wodurch die Oberfläche oft unregelmäßig changiert und der Entstehungsprozess auf Wochen oder Monate ausgedehnt wird.
Neben den signalhaften Blockstreifen-Bildern, den drei „Konterfeis“ und einigen im Raum angeordneten Holzskulpturen fällt in der Galerie besonders eine vielteilige Quadrat-Serie ins Auge, wo je zwei Quadrate in einem speziellen Verhältnis zueinander stehen: Sie stehen auf-, stürzen in- oder purzeln übereinander – eine Gedankenschleife über ein und dasselbe Thema, die in ihrer (Fast-)Wiederholung Blick und Aufmerksamkeit fesselt.
Eine Kiste mit Filzbildern
Zum zwanglosen Durchblättern hält Schönhals eine Kiste mit Filzbildern in der geläufigen Rothko-Ästhetik bereit – fertig gerahmt zum sofortigen Mit-nach-Hause-Nehmen.