Einer von denen, die sich zu den alten Frauenländlern zählen dürfen, ist der Künstler Curd Lessig. Er hatte sich schon vor 50 Jahren sein Domizil und seine Wohnung samt Atelier in der Ketteler Straße gesucht. Dort ist er seitdem geblieben, und dort möchte er auch am 22. November seinen 88. Geburtstag feiern. Einen direkten Blick zur Stadt hat der Künstler zwar nicht. Aber Würzburg sei einfach schön, sagt der Künstler. Gerne hätte er noch einige Perspektiven der Stadt gemalt, doch gesundheitliche Gründe hindern ihn daran. Ideen für seine Kunst hätte er noch genug, sagt Curd Lessig – „ich würde gerne noch so viel malen“.
Der gebürtige Stuttgarter ist fest verbunden mit der Würzburger und der unterfränkischen Kunstszene. Seine Ausbildung hatte er einst bei Heiner Dikreiter genossen. Bekannt wurde er vor allem als Kirchenmaler, der er in ganz Unterfranken seine kunstvollen Spuren hinterließ. In Würzburg wurden viele seiner Werke in der früheren Otto-Richter-Halle und im Spitäle ausgestellt.
Der Landschaftsmaler, Zeichner und Grafiker ist Kulturpreisträger der Stadt Würzburg. Auch die Weinbruderschaft verlieh ihm im Jahr 2004 ihren Kulturpreis. Darüber hinaus wurde er international ausgezeichnet.