Er und seine Freundin, die ebenfalls im Behindertensport arbeitet, geben Einblicke in eine Sportwelt, die allenfalls alle vier Jahre mal kurz von Medien oder Zuschauern wahrgenommen wird, bei den Paralympics – und das, obwohl die Frauen und Männer Großes leisten. Diesen wenig beachteten Sportlern eine Bühne zu geben, ihnen Wertschätzung entgegenzubringen, den Sport in seiner Ursprünglichkeit zu feiern – das ist es, was der „Sportler des Jahres“-Gala Herz und Seele gibt.
Voller Zweifel nach Peking
Einblick in ihr Inneres gibt Kugelstoßerin Christina Schwanitz. Zur Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Peking im Sommer sei sie mit großen Selbstzweifeln gereist. Schwanitz litt seit einem Eingriff an der Patellasehne ein Jahr zuvor unter Problemen im Knie, war sich nicht sicher, ob ihr Körper dem Druck des Wettbewerbs standhalten würde. „Ich hatte Angst, dass ich vielleicht nie wieder Kugelstoßen können würde“, sagt sie. Doch nach einer Behandlung mit radioaktiver Flüssigkeit ging es wieder bergauf für die Athletin, sie gewann Gold, 2015 wurde zu ihrem Jahr, das seinen krönenden Abschluss in der Wahl zur Sportlerin des Jahres fand.