
Kugelstoßerin Christina Schwanitz ballte schon vor ihrem letzten Versuch triumphierend die Faust und strahlte übers ganze Gesicht. Die 29-Jährige vom LV 90 Erzgebirge ist erstmals Weltmeisterin.
Sie setzte sich bei den Titelkämpfen der Leichtathleten in Peking mit 20,37 Metern durch. Silber ging im Nationalstadion an die Chinesin Lijiao Gong.
«Ich hatte es mir etwas ruhiger vorgestellt. 20,37 Meter sind keine schlechte Weite. Und Weltmeisterin ist Weltmeisterin», sagte ihr Trainer Sven Lang im ZDF. Er erlebte auf der Tribüne jedoch mit, wie Schwanitz mit der ungewohnten Favoritenrolle zunächst etwas zu kämpfen hatte.
Gong hatte gleich zum Auftakt 20,30 vorgelegt, konnte sich aber nicht mehr steigern. Bronze gewann die US-Amerikanerin Michelle Carter mit 19,76. Schwanitz gelang es als erste Kugelstoßerin, ein Jahr nach ihrem EM-Sieg auch bei der WM zu gewinnen. Vor Freude hüpfte die Kugelstoßerin im «Vogelnest» auf und ab und machte sich mit der Deutschland-Fahne auf die Ehrenrunde.