
Das Estadio Santiago Bernabéu in Madrid heißt jetzt „Das Terrorhaus”. Die Schlagzeile der Sportzeitung „Marca” gab nach der peinlichen 0:1-Heimpleite des spanischen Fußball-Rekordmeisters Real Madrid gegen Betis Sevilla die miese Stimmung bei Medien und Fans in der Hauptstadt wieder.
Bei den drei bisherigen Spielen vor eigenem Publikum gab es für das Team von Weltfußballer Cristiano Ronaldo und Weltmeister Toni Kroos nur zwei Remis und eine Schlappe. Nach fünf Spielen hat der Titelverteidiger bereits sieben Punkte Rückstand auf Erzrivale FC Barcelona. Einige Medien waren der Ansicht, Real könne die Meisterschaft schon abschreiben.
„Houston, wir haben ein Problem. Alle Alarmglocken schrillen”, titelte die Zeitung „AS”. In den Madrider Bars und Cafés meinen nun einige, dass die Begegnungen am Samstag bei CD Alavés und am Dienstag in der Champions League bei Borussia Dortmund für Trainer Zinédine Zidane schon zu Schicksalsspielen werden. Allerdings holte der Franzose in weniger als zwei Jahren im Amt bereits sieben Titel. Darunter waren immerhin auch zwei Champions-League-Triumphe. Aber bei Real gelten besondere Gesetze. Schon Jupp Henyckes (1998) und auch Vicente del Bosque (2003) wurden bei den Königlichen jeweils kurz nach dem Gewinn der Königsklasse vor die Tür gesetzt.