Frauenfußball: Zweite Bundesliga Süd
Kommt Ex-Weltfußballerin Birgit Prinz mit Hoffenheim zum ETSV Würzburg?
Nach fünf Spieltagen haben die Fußball-Frauen des ETSV Würzburg als Tabellensechster der 2. Bundesliga Süd bereits neun Punkte auf dem Konto. Das einzige, was bemängelt werden könnte, ist, dass sie allesamt aus der Fremde mitgebracht wurden. Im Sportpark an den Herieden, wo das Team von Trainer Christian Breunig am Sonntag um 14 Uhr auf die TSG Hoffenheim trifft, wurden die beiden bisherigen Partien verloren. Und leicht wird die nächste Aufgabe nicht: Hoffenheim (3./12) ist der große Meisterschaftsfavorit. Und im Kader der Kraichgauerinnen steht die wohl berühmteste Fußballerin des Landes: Ex-Weltfußballerin Birgit Prinz. Sie könnte in Würzburg ihre Ligapremiere für die TSG feiern, nachdem sie vor zwei Wochen ihren ersten Einsatz für Hoffenheim im Pokal gegen Sindelfingen absolvierte. „Das wäre natürlich für die Zuschauer eine tolle Sache, die erfolgreichste deutsche Fußballerin einmal in Aktion zu erleben. Und für unsere Mannschaft eine besondere Herausforderung“, sagt ETSV-Coach Breunig. Der seinerseits die aktuell beste Torschützin der Liga in seinen Reihen weiß: Vor Julia Manger hat mittlerweile die ganze Liga Respekt. Zehn Tore hat die wieselflinke Stürmerin des ETSV in den ersten fünf Saisonspielen erzielt. Manger auf der einen, Prinz auf der anderen Seite – das klingt nach vielen Toren, die bei den Partien des ETSV ohnehin fast immer garantiert sind. Bei 15 eigenen Toren kassierten die Eisenbahnerinnen zwölf Gegentreffer. Erst ein Mal spielte Würzburg zu Null, bei drei Spielen musste Torhüterin Andrea Dänzer den Ball gleich drei Mal aus dem Tor holen. Mit erst drei Gegentoren stellt Hoffenheim dagegen die beste Abwehr der Liga, mit 22 Treffern zudem den besten Sturm. „Wir haben nichts zu verlieren“, sagt Breunig, ist aber trotzdem optimistisch, die Sensation zu schaffen: „Wir sind zwar krasser Außenseiter, zuletzt hat uns diese Rolle aber gelegen. Hoffenheim wird eine Top-Leistung abrufen müssen, wenn sie uns schlagen wollen. Wir werden keinen Angsthasen-Fußball spielen“, verspricht Breunig, dessen Team vollständig ist und durch das 4:3 bei Bayern München II Selbstvertrauen tankte.
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