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WÜRZBURG
„Kirche in Not“ vor Kongress in Würzburg in der Kritik
reda
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:44 Uhr

Mit der Ankündigung einer Veranstaltung unter dem Titel „Gegen den Strom von Meinungsdiktatur und Political Correctness“ hat das pastorale Hilfswerk „Kirche in Not“ vor dem Beginn des Kongress Weltkirche für Furore gesorgt. Der Kongress findet vom 12. bis zum 15. März im Würzburger Congress Centrum statt und soll Katholiken aus aller Welt Gelegenheit bieten, sich auszutauschen.

In die Kritik geriet „Kirche in Not“ wegen der Wahl des Wortes „Meinungsdiktatur“. Christiane Florin, Redaktionsleiterin der „Zeit“-Beilage „Christ & Welt“ hatte deswegen den Abdruck einer Werbeanzeige für den Kongress abgelehnt. In einem Interview mit dem Evangelischen Pressedienst erklärte sie, dass die Verwendung des Wortes „Meinungsdiktatur“, das zuletzt auch gehäuft von Pegida-Demonstranten verwendet worden war, für sie eine grundlegende Ablehnung der pluralen Demokratie impliziere.

Die Geschäftsführerin von „Kirche in Not“, Karin Maria Fenbert, teilte auf Anfrage mit, dass sie die Entscheidung von Christiane Florin akzeptiere und sie daher nicht kommentieren möchte.

Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann, der Schirmherr des Kongresses ist, betonte, dass er die Bundesrepublik nicht als „Meinungsdiktatur“ empfinde. Aber: je provozierender Themen im Programm angekündigt würden, desto interessierter sei das Publikum.

Nach der Ansicht von Experten ist das Hilfswerk „Kirche in Not“ am rechten Rand der katholischen Kirche einzuordnen. So sagt etwa der Theologe und Opus-Dei-Experte Peter Hertel auf Nachfrage: „Das Hilfswerk siedelt im Bereich des katholischen Fundamentalismus.“

Kartenverkauf

Der Kongress Weltkirche findet vom 12. bis zum 15. März in Würzburg statt. Außer der gestalteten Anbetung in St. Gertraud am Donnerstag (21 Uhr) und dem Pontifikal-Eröffnungsgottesdienst im Dom (Freitag, 13 Uhr) finden alle Hauptveranstaltungen im Franconia-Saal des Congress Centrums statt. Der Jugendkongress am Samstagnachmittag findet im Barbarossa-Saal des Maritim-Hotels statt.

Karten für den Kongress gibt es inzwischen nur noch an der Tageskasse. Sie kosten für alle drei Tage 45 Euro. Die Tageskarte kostet für Freitag 25 Euro, für Samstag 30 Euro und für Sonntag 20 Euro. TEXT: cam

 
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