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DIPBACH
„Kinderbewahranstalt“ feiert
Feierstunde: Bürgermeister Konrad Schlier beglückwünscht Kindergartenleiterin Karin Rottmann bei der Segnung des neuen Außengeländes des Dipbacher Kindergartens; rechts Pfarrvikar Duc Ninh Nguyen.
Foto: Konrad | Feierstunde: Bürgermeister Konrad Schlier beglückwünscht Kindergartenleiterin Karin Rottmann bei der Segnung des neuen Außengeländes des Dipbacher Kindergartens; rechts Pfarrvikar Duc Ninh Nguyen.
Irene Konrad
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:52 Uhr

Seit 100 Jahren gibt es einen Kindergarten in Dipbach und viele Dorfbewohner haben dort wichtige Kindheitsjahre verbracht. Zum Jubiläum hat Pfarrvikar Duc Ninh Nguyen bei einem Festakt das neu angelegte Außengelände mit frischem Rasen, Beeten und neuen Spielgeräten gesegnet. Es gab Gruß- und Dankesworte, Geschenke und ein umfangreiches Kinderprogramm.

Der Festtag fing mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Ägidius an, den die Kindergartenkinder mit Liedern und Gebeten bereicherten. „Für mich sind das Lachen der Kinder und fröhliche Kinderstimmen der schönste Klang der Welt“, sagte Pfarrvikar Ninh und beneidete die Erzieherinnen ein wenig darum, „dass Sie so viel Zeit mit den Kindern verleben dürfen“. „Mit Ihrem Dienst der bestmöglichen Unterstützung von Kindern sind Sie beispielhaft in der persönlichen Nachfolge Jesu“, bedankte sich der Pfarrer bei allen, die junge Menschen ins Leben begleiten.

Karin Rottmann erinnerte daran, wie sehr sich der Kindergartenalltag im Laufe der letzten hundert Jahre gewandelt hat. Im Jahr 1914 waren vier Dillinger Franziskanerinnen nach Dipbach gekommen und hatten im alten Pfarrhaus eine ambulante Krankenstation und mit zwei der Ordensschwestern die erste „Kinderbewahranstalt“ im Dorf eingerichtet.

Immer wieder angepasst

Zunächst war der Kindergarten in der Trägerschaft des Johanniszweigvereins gewesen. Nach dessen Auflösung im Jahr 1970 wurde die politische Gemeinde zum Träger. 1989 ist „unten in der Siedlung“ der neu gebaute Kindergarten im Ahornweg eröffnet und seitdem immer wieder den Gegebenheiten der Zeit angepasst worden. Heute gibt es in der „Kindertagesstätte Wirbelwind“ eine Marienkäfergruppe, ein Zwergenstübchen für bis zu zwölf Kindern ab einem Jahr sowie die Möglichkeit der Betreuung von Schulkindern.

„Aus der ehemaligen Kinderbewahranstalt wurde ein Ort der Bildung, Betreuung und Erziehung“, erläuterte Leiterin Rottmann. Das Erzieherinnenteam habe das Ziel, dass sich die Kinder zu beziehungsfähigen, wertorientierten und schöpferischen Menschen entwickeln und in ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten entfalten können.

Gelungenes Spielgelände

Auch Bürgermeister Konrad Schlier ging in seinem Grußwort auf die Veränderungen ein. Sein Dank galt vor allem den vier Erzieherinnen von heute, der langjährigen Kindergartenleiterin Gertrud Zipf sowie den Eltern und Verantwortlichen des Kindergartens auf vielerlei Ebenen. Die Gemeinde Bergtheim vertraue darauf, dass der Kindergarten in Dipbach noch lange Bestand hat. Deshalb sei die Investition der Gemeinde in die Neuanlage des Außengeländes sinnvoll und notwendig gewesen. Zumal das Spielgelände „hervorragend gelungen ist und zur Steigerung der Attraktivität beiträgt“.

Bürgermeister Schlier bedankte sich ausdrücklich beim Architekten Bernhard Schubert für die honorarfreie Detailplanung, Ausschreibung und Bauüberwachung, bei der Gartenbaufirma Seufert für die Bauausführung und bei „zahlreichen Spendern und Spendensammlern, die uns die Finanzierung erleichtert haben“.

„Ihre Kindertagesstätte präsentiert sich als leistungsfähige, bedarfsgerechte und hochwertige Einrichtung“, lobte der Stellvertretende Landrat Armin Amrehn. Er freue sich, beim Jubiläum 100 Jahre Kindergarten in Dipbach und 25 Jahre im Ahornweg sowie der Segnung der Außenanlagen dabei sein zu dürfen. Es seien gute Zeichen, wenn eine Gemeinde in die Betreuung und Bildung ihrer Kinder investiert, für junge Familien attraktiv sein will und dazu beiträgt, dass Menschen ihrer Heimat treu bleiben oder sich gern in Dipbach ansiedeln.

Das Kindergartenfest wurde mit einem Festmusikzug durch das Dorf, Aufführungen der Kinder, vielerlei Spielmöglichkeiten, einer Tombola und einem reichhaltigen kulinarischen Angebot abgerundet.

 
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