Mit dem überragenden Torhüter Andreas Wolff hat der THW Kiel der SG Flensburg-Handewitt die erste Saisonniederlage in der Handball-Bundesliga zugefügt und die Tabellenführung übernommen. Der Rekordmeister siegte mit 24:23 (11:14).
Kiel hat sich mit 20:2 Punkten vor den Titelfavoriten (18:2) gesetzt, der ein Spiel weniger ausgetragen hat.
„Das war riesig. Da können wir stolz drauf sein”, sagte Kiels Kreisläufer Patrick Wiencek nach dem 89. Duell der Erzrivalen in der mit 10 285 Zuschauern ausverkauften Sparkassen-Arena. Die Gastgeber schafften es, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu drehen. Im ersten Abschnitt lagen sie bereits mit sechs Toren hinten (8:14/27. Minute), drehten nach dem Seitenwechsel aber auf.
Die Flensburger vergaben in der letzten Sekunde das Remis, weil Anders Eggert den Ball per Siebenmeter an den Pfosten setzte. „Wie oft werde ich wohl an diesen Fehlwurf denken? Jedes Mal, wenn ich auf die Tabelle schaue und die zwei Punkte auf der falschen Seite sehe”, sagte der geknickte Däne. Zuvor hatte Wolff gegen Kentin Mahé und Lasse Svan in einer grandiosen Doppel-Aktion pariert.