Es kann durchaus als Bild mit Symbolcharakter durchgehen, und man darf auch annehmen, dass es bewusst so inszeniert wurde: Als erster Spieler kam Sebastian Neumann aus der Kabine. Der letztjährige Kapitän, dessen Zukunft bis zuletzt offen erschien, führte also die nach dem Abstieg aus der Zweiten Bundesliga ordentlich durcheinandergewürfelte Mannschaft des FC Würzburger Kickers zum Trainingsauftakt auf den Rasen der Flyeralarm Arena.
Außer dem 26-Jährigen, der nach dem den Abstieg besiegelnden 1:4 in Stuttgart noch geklungen hatte, als liege seine Zukunft nicht am Würzburger Dallenberg, standen am Montagnachmittag nur noch vier Akteure auf dem Platz, die in der vergangenen Saison das Kickers-Leibchen getragen hatten: die Abwehrspieler Franko Uzelac und Felix Müller, Mittelfeldarbeitsbiene Emanuel Taffertshofer sowie Stürmer Marco Königs. Angreifer Elia Soriano, der zwar angeblich noch einen für die Dritte Liga gültigen Vertrag hat und beim Start in die Vorbereitung auf die am Wochenende 21. bis 23. Juli beginnende Saison fehlte, werden seit Wochen Wechselwünsche nachgesagt, vor allem mit dem 1. FC Nürnberg wird der Deutsch-Italiener in Verbindung gebracht. Offizielle Verlautbarung am Montag: Soriano werde im Laufe der Woche zur Mannschaft stoßen.