„Ich denke nicht mehr an Paris. Ich freue mich sehr, wieder hier zu sein. Mit diesem Ort verbinde ich großartige Erinnerungen”, hatte Kerber vor ihrem ersten Auftritt gesagt. Vor einem Jahr stand sie hier im Endspiel gegen die derzeit schwanger pausierende Serena Williams. 2016 gewann Kerber die Australian Open und die US Open und stand im olympischen Tennis-Finale. Doch so großartig das vergangene Jahr, so deprimierend die bisherigen Ergebnisse in diesem.
Als Kerber kurz vor 13 Uhr Ortszeit bei Sonnenschein den Center Court betrat, waren ihr Anspannung und Nervosität anzumerken. Zwar schaffte sie es bei ihrer Wimbledon-Generalprobe in der vergangenen Woche in Eastbourne in das Viertelfinale, doch so richtig wussten wohl auch Mutter Beata und Bundestrainerin Barbara Rittner in der Spielerbox die aktuelle Verfassung ihres Sorgenkindes nicht einzuschätzen.