Der Würzburger Verschönerungsverein hat bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand gewählt: Der neue Vorsitzende ist ein alter Bekannter. Kunsthistoriker Professor Stefan Kummer leitete den Verein bereits von 2001 bis 2010 und begleitete die Vereinsarbeit seitdem intensiv als Ehrenvorsitzender. Wie es in der Mitteilung des VVW heißt, ist Kummer (Foto: Obermeier) nun „nahezu einstimmig“ abermals zum Vorsitzenden gewählt worden.
Der Verein musste sich einen neuen Vorstand suchen, weil die beiden bisherigen Vorsitzenden Suse Schmuck und Günther Flierl ihre Ämter im vergangenen Jahr niedergelegt hatten. Schmuck sagte bei der Versammlung, dass sie dem VVW nach Möglichkeit mit Rat und Tat verbunden bleiben möchte.
Zum Vorstand gehört als neuer zweiter Vorsitzender Matthias Rothkegel. Er habe als Geschäftsführer seines auf Glas- und Leuchtenrestaurierung spezialisierten Unternehmens umfangreiche Kenntnisse auf dem Gebiet der Denkmalpflege, heißt es in der Pressemitteilung. Weitere Vorstandsmitglieder sind Christopher Franz, als Schriftführerin Viviane Bogumil und Hans Diehm als Vermögensverwalter.
Inhaltlich befasste sich die Mitgliederversammlung auch mit der weiteren Zukunft des vereinseigenen Waldhauses im Steinbachtal. Dort ist als Mieter inzwischen die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe eingezogen. Die Sanierung des Gebäudes soll weiter vorangetrieben werden.
Kritisch betrachtet der VVW die Situation im Steinbachtal, insbesondere die Planungen auf dem Volksgarten-Areal. Inzwischen hat es zwar den Anschein, dass der dortige Investor von seinen ursprünglichen Plänen einer massiven Bebauung Abstand nimmt. Dennoch ist es Wunsch der Mitglieder, dass sich der VVW in die Debatte mit deutlichen Worten einbringt. Grundsätzlich liegt dem VVW die Parkanlage Steinbachtal, die er selbst einst geschaffen hat, sehr am Herzen. Deshalb möchte er durch sein Vorgehen am Waldhaus ein gutes Beispiel geben.
Scharf kritisierten die Vereinsmitglieder den geplanten Verkauf und Abriss der denkmalgeschützten Mozartschule. Nach wie vor vertritt der VVW die Auffassung, dass „der Verlust dieses herausragenden Zeugnisses des Wiederaufbaus“ nicht akzeptiert werden dürfe. Zu diesem Thema kündigte der VVW eine „ausführliche Stellungnahme“ an.