Seine rechte Schlaghand ruhte bewegungslos vor ihm auf dem Tisch. Marco Huck versuchte immer wieder, die Finger zu bewegen, doch die Diagnose, die der Profiboxer selbst stellte, klang betrüblich.
„Ich bin sicher, dass die Hand gebrochen ist”, sagte der 32-Jährige. Dass der Cruisergerwichts-Weltmeister des wenig bedeutenden Weltverbands IBO dennoch lachen konnte, lag am Ergebnis. Trotz der in Runde vier erlittenen Blessur hatte er sich zu einem einstimmigen Punktsieg (119:109, 117:111, 117:111) gegen den ukrainischen Europameister Dmitro Kutscher durchgebissen.
Und nicht nur das: Der in Serbien geborene Berliner hatte vor rund 6000 Besuchern in der TUI-Arena von Hannover eine Leistung gezeigt, die ihn einen Schritt voranbringen dürfte auf dem Weg zurück in die Weltspitze. Aus einer sicheren Deckung heraus hatte er die Angriffe des zähen und unermüdlich anrennenden Gegners unterbunden. Seine Gegenangriffe waren variabler als früher. Die Arbeit mit dem neuen Trainer Varol Vekiloglu, der Hucks Haudrauf-Stil zu mehr Kontrolle und Variabilität zu verändern sucht, hat erste Früchte getragen.