„Alle Jahre wieder“ lädt der Ortsverband Heidingsfeld, Heuchelhof und Rottenbauer des Sozialverbands VdK zur Adventsfeier in den Pfarrsaal von St. Laurentius im Städtle ein, und jedes Mal strömen so viele Mitglieder, dass noch Stühle dazugestellt werden müssen. Heuer stand die Ehrung von Hugo Oßwald im Mittelpunkt: er ist das letzte noch lebende Gründungsmitglied, das vor 65 Jahren diese Ortsgruppe mit aus der Taufe gehoben hat.
In seiner Festansprache hob der langjährige VdK-Kreisvorsitzende Egon Schrenk hervor, dass der VdK seit jeher das Miteinander pflegt. Obwohl der „äußerliche Friede“ seit 67 Jahren bestehe, sei es die Aufgabe jedes Einzelnen, auch zum inneren Frieden beizutragen. Dieser sei unter anderem aufgrund von sozialer Ungerechtigkeiten, Arbeitslosigkeit, Neid und Missgunst gefährdet.
Der 1926 in Rottenbauer geborene Hugo Oßwald gehörte zu den Mitgliedern, die im Herbst 1947 den VdK-Ortsverband ins Leben gerufen haben. Zuvor hatte es bereits einen Verein für Hirnverletzte gegeben. Der Geehrte war als Kriegsverletzter in seine Heimat zurückgekehrt und konnte deswegen seine Lehre als Maurer nicht beenden. Die große Not der Heimkehrer und das Fehlen jeglicher Unterstützung seitens des Staates zwangen die Betroffenen zum Handeln.
Für seine 65-jährige Treue zum Verein sowie seinen unermüdlichen Einsatz erhielt Oßwald die Ehrennadel in Gold des VdK Deutschland, die höchste Auszeichnung für Ehrenamtliche, die dieser Verband vergibt.
Für 40-jährige Mitgliedschaft wurden Walburga Bulheller und Anneliese Weikard geehrt. Für 30 Jahre: Maria Gürtler und Elisabeth Hies. Für 25 Jahre: Heinz Zimmermann, Elfriede Sommer, Herbert Olbrich, Hans Hofmann, Manfred Maier, Thadäus Stoklossa, Helmut Kraus und Luise Münch. Für 10 Jahre wurden 39 Mitglieder geehrt.
Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake betonte, 620 000 Mitglieder bundesweit bewiesen, dass ihnen der VdK sowohl Schutz und Unterstützung, als auch das wohltuende Gefühl der Gemeinschaft biete. Trotz dieser umfangreichen Hilfestellung durch den Dachverband mit zahlreichen Ortsgruppen ginge in der Bundesrepublik die „soziale Schere“ immer weiter auseinander: zwischen Arm und Reich, Gesund und Krank, Jung und Alt. Sie dankte deshalb dem Sozialverband für seine nicht nachlassenden und vielfältigen Bemühungen, um dieses Ungleichgewicht ins Lot zu bringen.
Die stimmungsvolle Adventsfeier moderierten der Ortsverbandsvorsitzende Paul Löhlein und seine Stellvertreterin Annemarie Martin. Für besinnliche Momente sorgten traditionsgemäß der Männergesangverein „Concordia“ Rottenbauer unter Leitung von Wolfgang Uhl sowie Ralf Binder.
Auf dem abwechslungsreichen VdK-Programm steht im nächsten Jahr unter anderem am 24. April die Tagesfahrt zur SOS-Dorfgemeinschaft Hohenroth und die Kirchenburg in Aschfeld, Information und Anmeldung bei Winfried Regnat, Tel. (09 31) 8 53 26. Vom 23. bis 30. August wird eine Reise nach Polen mit Stationen in Breslau, Tschenstochau, Zakopane und Krakau organisiert und voraussichtlich zwischen Ostern und Pfingsten eine Reise nach Kroatien. Dazu gibt Gerhard Meyer Infos unter Tel. (01 73) 7 74 05 11.
