Egal wie alt man ist oder wie lange man schon ein Paar ist: Der erste Besuch bei den Eltern des Freundes oder der Freundin ist immer eine aufregende Angelegenheit. Aber worauf sollte man dabei achten? daily X verrät dir, wie das erste Treffen mit den Eltern deines Partners ein Erfolg wird.
Ein Anzug oder ein Cocktailkleid? Für ein erstes Treffen mit den Eltern deiner Freundin oder deines Freundes ist das eindeutig zu übertrieben. Du sollst dich schließlich in deinen Klamotten wohl fühlen und authentisch wirken – und das tust du nicht, wenn du dich als braver Schwiegersohn oder Schwiegertochter verkleidest. Vor allem dann nicht, wenn du sonst eher der sportliche Typ bist. Trotzdem ist nicht jedes Outfit okay. Tabu sind eindeutig zu freizügige Klamotten und Jogginganzüge. Denn wenn du zu viel Haut zeigst, kann das schnell billig wirken und ein Jogginganzug erweckt den Eindruck, als ob du das Treffen nicht ernst nimmst. Beides solltest du unbedingt verhindern. Die 20-jährige Luisa findet außerdem, dass es bei der Wahl der Kleidung sehr darauf ankommt, wo das erste Treffen stattfindet. Für ein Treffen in einem schicken Restaurant zieht man sich natürlich anders an als fürs Grillen im Garten.
Den Eltern des Partners etwas mitzubringen, kommt eigentlich immer gut an und zeigt, dass du dir im Vorfeld Gedanken über die Begegnung gemacht hast. Mit einem schönen Blumenstrauß oder einer Flasche Wein macht man selten etwas falsch. Frag aber lieber vorher deine Freundin oder deinen Freund, ob in der Familie überhaupt getrunken wird. Luisa hat sich vor dem ersten Treffen mit dem Vater ihres Freundes erkundigt, welche Interessen dieser hat. Weil er gerne Fahrrad fährt, hat sie ihm ein Buch über die schönsten Radwege der Region mitgebracht und damit sehr gepunktet. Deshalb empfiehlt sie, persönliche Geschenke auszuwählen.
Wenn ihr euch noch gar nicht kennt, solltest du deine Schwiegereltern in spe auf keinen Fall heftig umarmen oder ihnen Küsse auf die Wangen drücken. Der 18-jährige Florian rät, erst mal abzuwarten, wie die Eltern die Begrüßung einleiten und auch erst nach deren Hand zu greifen, wenn diese die Hand anbieten. Außerdem findet er, dass es ein absolutes Muss ist, die Eltern zu siezen, bis sie einem das „Du“ anbieten.
Bei der Unterhaltung gibt es laut der 21-jährigen Kathrin zwei No-Goes: Zu viel reden oder gar nicht reden. „Es ist unverschämt, wenn man selbst die ganze Zeit plappert und die anderen gar nicht zu Wort kommen lässt“, findet sie. Aber auch wenn man den Mund überhaupt nicht aufbekommst, ist das nicht gut. Denn wie sollen die Eltern deines Freundes/deiner Freundin dich kennenlernen, wenn du ihnen gar nichts von dir erzählst? Gute Gesprächsthemen sind: deine Familie, Hobbys, Urlaube, Fernsehserien oder Tiere. Vermeiden solltest du Unterhaltungen über Alkohol, Ex-Beziehungen, Geld und Krankheiten. Generell gilt: Je unverfänglicher die ersten Gespräche sind, umso besser für dich.
Luisa und Kathrin sind sich einig, dass es sehr höflich ist, das Essen, die Einrichtung des Hauses oder den Garten zu loben. Etwa merkwürdig kann es aber wirken, wenn du mit großen Worten die Frisur der Mutter oder das Hemd des Vaters lobst. Für Komplimente gilt daher: Alles nur einmal loben und mit Komplimenten nicht übertreiben, sonst wirkt es unglaubwürdig. Viel wichtiger als Komplimente und Lobhudeleien ist es, echtes Interesse zu zeigen. Erkundigst du dich als Junge nach den Fußball-Erfahrungen des Vaters, wirst du eher punkten, als wenn du die Mutter lang und breit über ihren Aerobic-Kurs ausfragst.
Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, wie du möglichst höflich und gleichzeitig nicht schleimig wirken kannst? Florian findet es wichtig, beim Abräumen des Tisches zu helfen – sowohl als Mädchen als auch als Junge. Außerdem sollte man „Bitte“ und „Danke“ sagen, nicht zu viel Alkohol trinken oder am Essen herummeckern. Auch wenn es dir nicht besonders schmeckt: Rein damit! Eine Frage der Höflichkeit ist es auch, mit dem Essen zu warten, bis die anderen ebenfalls angefangen haben, nicht zu schmatzen oder sich in die Serviette zu schnäuzen und das Handy auszuschalten. Was den körperlichen Kontakt mit deinem Freund/deiner Freundin angeht: Die Eltern wird es bestimmt nicht stören, wenn ihr unter dem Tisch Händchen haltet oder euch kurz küsst. Aber der Vater deiner Freundin wird es bestimmt nicht gern sehen, wenn du seine Tochter am Tisch abknutscht oder befummelst!