Kleiner als gedacht: In den 1960er Jahren war geplant, den Heuchelhof zum bevölkerungsreichsten Stadtteil Würzburgs auszubauen, mit 25 000 Einwohnern. Daraus ist bislang nichts geworden. Gut 10 000 Menschen leben hier, verteilt auf 7,8 Quadratkilometern. Flächenmäßig ist der Heuchelhof Würzburgs viertgrößter Stadtteil (nach Dürrbachtal, Versbach und Steinbachtal).
Verkehr verkehrt: In den Tiefgaragen unterm H 1 war lange Platz für über 1400 Autos; die Kapazitäten wurden mittlerweile verringert. Dafür verzichteten die Stadtplaner komplett auf das Anlegen von Radwegen.
Pionier: 1974 startete die Ganztagsschule am Heuchelhof, lange war sie die einzige in Bayern, ständig in ihrer Existenz bedroht – die CSU wollte die Schule nicht. Aber die Schule hatte mit Leonard Blaum einen kämpferischen Rektor und in den CSU-Landtagsabgeordneten Walter Eykmann und Barbara Stamm treue Freunde. Erst 2003, nach 29 Jahren, sicherte der Freistaat ihre Zukunft ab.
Doch nicht universell: Als das „Universelle Leben“ noch Heimholungswerk hieß, wollte es sein Weltzentrum im gerade neu entstehenden Stadtteil Heuchelhof einrichten, mit Betrieben und Wohnungen für 6000 Menschen. Eine Bürgerinitiative wehrte sich mit Erfolg.
Heuchel? Es gibt einige Mutmaßungen über den Namen „Heuchel“. Die schlüssigste scheint zu sein, dass er „Hügel“ bedeutet.
Promi-Planer: Der Architekt Alexander von Branca, von dem wesentliche Pläne zum Bau des Stadtteils stammen, hat neben zahlreichen Kirchen auch die Neue Pinakothek in München und die Deutsche Botschaft im Vatikan geplant.