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WÜRZBURG
Heidi Klum auf Kuschelkurs
An akutem Heidi-Klum-Entzug dürfte in letzter Zeit kaum jemand gelitten haben: Mit der Trennung von Seal war die Berufsschönheit beinahe täglich in den Schlagzeilen. Zwischendurch lächelte die 38-jährige zudem für Haarspray-Werbung in die Kamera.
Von Cornelia Wystrichowski
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:41 Uhr
Die Heidi-Kamera ist aber nur einer von mehreren kosmetischen Eingriffen, mit deren Hilfe die Show wieder sexy werden soll: Im Vorjahr lagen die Quoten bei den 14- bis 49-Jährigen bei 18,8 Prozent – nicht schlecht, aber weit entfernt von alten Traumergebnissen.

Die frühere Anziehungskraft ist verwelkt, und das Fiasko um Vorjahressiegerin Jana Beller hat eine hässliche Narbe hinterlassen: Nach gegenseitigen Vorwürfen trennten sich Jana und ihre zum Klum-Imperium gehörende Modelagentur schon kurze Zeit nach dem Showfinale voneinander. Doch damit nicht genug: Die Verträge mit den TV-Grazien wurden zudem in den Medien als unfair kritisiert. Als Konsequenz aus dieser Schlammschlacht werden die Verträge nun geändert. Künftig sollen die Siegerin und die zwei Finalistinnen von „Germany's next Topmodel“ zwei Jahre lang ein festes monatliches Einkommen beziehen, teilt Pro Sieben mit.

Außerdem soll es bei der sonst so strengen Heidi stärker menscheln. In Sprechstunden können sich die Mädchen bei ihr oder den Juroren ausheulen und Rat holen. Vermutlich eine Reaktion darauf, dass in den sympathischen Castingshows der neuesten Generation, wie etwa „Das perfekte Model“ (Vox) mit Karolina Kurkova und Eva Padberg oder der Musiksendung „The Voice“ (Sat.1), eher Kuschelkurs als Zickenkrieg angesagt ist.

Am gewohnten Ablauf von „Topmodel“, mittlerweile fast schon eine Oma unter den Castingshows, wird sich jedoch nichts Wesentliches ändern. Die beiden zugegebenermaßen eher unscheinbaren Jurymitglieder Thomas Hayo und Thomas Rath wurden nicht ausgewechselt. Und auch Heidi Klum wird voraussichtlich nicht auf ihre berühmt-berüchtigten Floskeln wie „Ich habe heute leider kein Foto für dich“ oder „Nur eine kann Germany's next Topmodel werden“ verzichten. Auch Publikumsliebling Jorge Gonzalez („Chicas!“) ist als Laufstegtrainer wieder mit dabei. Er hat mittlerweile eine eigene Kollektion für eine Billigmodekette entworfen – mit stilisierten Pumps als Logo.

In der Auftaktfolge treten 51 Mädchen an. Unter anderem die 20-jährige Melek aus Stuttgart. Sie musste bei der vorigen Staffel aussteigen, weil bei ihr Lymphdrüsenkrebs festgestellt worden war. Jetzt ist Melek geheilt und darf erneut ihr Glück versuchen.

Mit dabei sind auch zwei Mädchen aus der Region. Die 18-jährige Evelyn aus Bad Neustadt und die 20-jährige Studentin Natalia Kowalczykowska aus Kitzingen. Natalia gewann 2009 den Wettbewerb „Main Topmodel“. Jetzt wollen beide bei Heidi Klum zeigen, was sie drauf haben. Wie weit sie kommen, wird sich zeigen. Doch auf eines können sie in jedem Fall stolz sein: Sie haben es unter die letzten 51 geschafft – und das bei 15 711 Bewerberinnen.

Die Mädchen haben sich nicht von den mageren Erfolgschancen abhalten lassen. Noch keine Kandidatin wurde bislang ein internationales Topmodel etwa aus der Preisklasse von Linda Evangelista. Sie sagte einst, dass sie für weniger als 10000 Dollar am Tag gar nicht erst aufstehe.

Einige frühere „Topmodel“-Teilnehmerinnen brachten es zu zweifelhaftem Ruhm – wie Micaela Schäfer, die sich Anfang des Jahres in der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ geradezu zwanghaft entblößte. Ob es auch in dieser Staffel wieder so skandalträchtige Kandidatinnen gibt, wer „Germany's next Topmodel“ wird und wie weit Natalia Kowalczykowska kommt, seht ihr ab heute immer Donnerstags um 20.15 Uhr auf Pro Sieben.
 
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