Auch das seit 1921 durchgeführte Mozartfest sei im Laufe seiner Existenz gereift, stellte er fest. Es sei national und international anerkannt und erfahre eine stetig wachsende mediale Aufmerksamkeit. Reifen könne eine Frucht aber nur, griff er das Motto nochmals auf, wenn sie auch gegossen, gehegt und gepflegt werde. Damit verband er seinen Dank an die vielen Förderer und Sponsoren, die es ermöglichten, dass während des Mozartfests viele Besucher „geniale Musik in einem traumhaften Ambiente“ erleben könnten.
Kultusminister Spaenle wollte da nicht zurückstehen und sprach von „göttlicher Musik in einem wunderbaren Raum“, die es beim Mozartfest seit 96 Jahren zu erleben gebe und die bis heute nichts von ihrer Faszination verloren habe. Für ihn sei es daher eine Freude, dass sein Ministerium das Mozartfest finanziell unterstützen könne, so der Minister.
Kurzes leben voller Tatendrang
Mozartfest-Intendantin Evelyn Meining widmete sich in ihrer Ansprache ebenfalls dem Festivalmotto. Reife, so sagte sie, sei eine Zeit der Vollendung, aber noch nicht des Endes. Vielleich habe auch Mozart, der noch vor seinem 36. Geburtstag starb, eine Vorahnung gehabt, dass ihm die Zeit nicht reichen würde, um alles zu realisieren, was er in sich trug. Obwohl er in einer langsamen Zeit gelebt habe – für eine 220 Kilometer lange Reise von Florenz nach Rom benötigte er fünf Tage – sei seine Lebenszeit stets gestaltete Zeit gewesen und von unermüdlichem Schaffen geprägt gewesen. Mozart habe keine Sekunde seines Lebens ungenutzt gelassen und hätte wohl noch viel vor gehabt, wenn ihm ein längeres Leben beschieden gewesen wäre.
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