Die Dortmunderin Gina Lückenkemper ist bei der Leichtathletik-WM in London erstmals in ihrer Karriere über 100 Meter unter der magischen 11-Sekunden-Marke geblieben. Als Vorlauferste rannte die 20-Jährige in 10,95 Sekunden ins Ziel.
„Das ist großartig. Ich bin absolut sprachlos nach dem Rennen gewesen”, sagte die EM-Dritte über 200 Meter. „Es war mein Traum unter elf Sekunden bei diesen Weltmeisterschaften zu laufen.” Sie ist erst die siebte deutsche Sprinterin, die unter 11 Sekunden über die 100-Meter-Distanz blieb. Zuletzt war dies 1991 Katrin Krabbe mit 10,91 Sekunden gelungen.
Lückenkemper, die am Sonntag noch das Halbfinale und möglicherweise Finale vor sich hat, war bereits bei den deutschen Meisterschaften am 8. Juli in Erfurt mit 11,01 dicht an einer Zehn-Sekunden-Zeit dran gewesen. Damit hatte sie mit der aus dem Westen Deutschlands stammenden Annegret Richter gleichgezogen, die bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal 11,01 Sekunden gelaufen war. Den deutschen Rekord hält seit dem 8. Juni 1983 Marlies Göhr in 10,81 Sekunden.