
Ohne Musikanten keine Wallfahrt, da sind sich alle einig. Die 16 Mitglieder der Ochsenfurter Kreuzberg-Musikanten sind es, die die Wallfahrer auf dem Weg zum Kreuzberg nicht nur mit ihren Chorälen begleiten. Ihre Ständchen sind zugleich die schönste Form, denen Danke zu sagen, die uns unterwegs Gutes getan haben. Seit wir am Kreuzberg angekommen sind, spielten sie außerdem an jedem Abend zum Tanz auf – im Antoniussaal des Kreuzberg-Klosters, im Pfarrheim von Arnshausen und schließlich an unserem letzten Abend in Bergtheim.
Die Musikkapelle Eichelsee war vor 40 Jahren eingesprungen als die Kapelle des Ochsenfurters German Hofmann die Wallfahrt aus Termingründen nicht begleiten konnte. Oberlehrer Gerhard Schwarz führte die acht Musiker an, unter ihnen der 16-jährige Franz Ruchser. „Mit Sonntagsschühle und Kniebundhosen“ seien sie damals losgezogen, erzählt er. Unerfahren und schlecht ausgerüstet wie sie waren, ließen die ersten Blasen nicht lange auf sich warten.
Im zweiten Jahr habe man sich schon besser auf die Bedingungen eingestellt, sagt Franz Ruchser. Auch kamen neue Musiker aus anderen Orten hinzu. Seit Jahren hat sich eine feste Gruppe gebildet. Eichelseer sind noch immer dabei, die anderen kommen aus Sonderhofen, Rodheim, Kleinochsenfurt, Wolkshausen, Ochsenfurt und Euerhausen. Einer reist sogar von Hallstadt in Oberfranken an, um bei der Wallfahrt dabei zu sein. Die Besetzung ist hochklassig, drei der Mitglieder sind zu Hause selbst Leiter einer Kapelle.
Zu den Höhepunkten jedes Tages gehört ihr Vortrag nach dem Abendsegen in der Kirche. Manche Überraschungen waren darunter wie ein A Capella-Gesang oder die Polka-Variation des bekannten Kirchenlieds „Segne du, Maria“.