39 sogenannte Verkehrszeichenbrücken muss die Stadt unterhalten. Das sind die großen Hinweistafeln an den Einfallstraßen von den Autobahnen und im Bereich des Stadtrings. Die Standfestigkeit dieser Schilderanlagen ist nicht mehr sicher. Das wurde schon vor zwei Jahren festgestellt.
Vom Baureferat wurden Pauschalsummen von insgesamt 250 000 Euro für die Sanierung angemeldet. Vergeblich. Die Bauverwaltung zig nun die Konsequenzen und ließ problematische Hinweisschilder aus Sicherheitsgründen abmontieren. Denn die machen bei Stürmen den größten Druck auf die Standfestigkeit und damit auf die Sicherheit der Anlage.
An einigen Standorten mit Verkehrszeichenbrücken gibt es deshalb seit längerer Zeit keine Hinweisschilder mehr. Zum Beispiel am Stadtring Nord in Grombühl, am Europastern oder in der Zeppelinstraße. Dass der Stadtrat nicht reagiert, kommentiert Jörg Roth, Leiter des städtischen Tiefbaus nicht. Die Mittel wurden angemeldet aber nicht genehmigt. Klar ist, dass Einheimische diese Orientierung nicht brauchen und heutzutage ohnehin viele mit einem Navigationssystem unterwegs sind. In Not kommen nur Ortsfremde.
Roth ist aber auch überzeugt, dass es nicht sinnvoll wäre, das grobe Orientierungssystem ersatzlos streichen. Jetzt wäre natürlich auch die richtige Zeit, die zum Teil bis zu 40 Jahre alten Tafeln und das gesamte Orientierungssystem zu aktualisieren. Da müssen Fragen gestellt werden, „was braucht man und was braucht man nicht“.
Die Frage gab es allerdings schon vor einem Jahr im Rathaus. Das Thema wurde bei den Finanzberatungen verdrängt. Eine einzige neue Verkehrsbrücke kostet rund 70 000 Euro. Ein Haken über der Straße ohne Informations-Tafeln kostet zunächst einmal nichts.