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„Game of Thrones“ geht weiter
Will die größte Sklavenhändlerstadt des Ostens befreien: Daenerys Tragaryen (Emilia Clarke) mit einem ihrer immer größer werdenden Drachen. Insgesamt hat sie sogar drei davon.
Foto: RTL | Will die größte Sklavenhändlerstadt des Ostens befreien: Daenerys Tragaryen (Emilia Clarke) mit einem ihrer immer größer werdenden Drachen. Insgesamt hat sie sogar drei davon.
reda
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:31 Uhr

Spielt man das Spiel um Throne, gewinnt man oder stirbt. Dazwischen gibt es nichts.“ (Cersei Lannister, zunächst verheiratet mit König Robert Bara-theon)

Eiskalt, arrogant, zickig gefährlich – schlicht und einfach ein Miststück. Eine, die nicht einmal davor haltmacht, mit ihrem eigenen Zwillingsbruder Jaime zu schlafen und mit ihm Kinder zu zeugen. Doch man muss Cersei Lannister leider beipflichten. Entweder man gewinnt oder man stirbt. So einfach läuft das in „Game of Thrones“. Am Dienstag startet um 20.15 Uhr auf RTL2 die vierte Staffel.

Als am 2. November 2011 die erste Folge der Serie im Pay-TV-Sender TNT über den Bildschirm flimmerte, musste man fernsehtechnisch von einem Urknall sprechen. Man saß mit offenem Mund und großen Augen vor dem Fernseher und dachte sich: „Hallo, was geht denn hier ab?“ Bilder von einer derartigen Wucht, eingerahmt in eine unheilvolle Düsternis – das kannte man bisher nur aus dem Kino. Aus „King Kong“ oder „Der Herr der Ringe“ vom großen Meister Peter Jackson.

Teure TV-Produktion

Dem amerikanischen Programmanbieter HBO gelang mit der Verfilmung der Romane „Das Lied von Eis und Feuer“ von George R. R. Martin jedenfalls ein Husarenstück. Ein nicht ganz billiges. Die Produktionskosten belaufen sich auf 45 Millionen Euro pro Staffel. (Eine Staffel besteht aus zehn Folgen.) Damit ist „Game of Thrones“ die aufwendigste und teuerste Fernsehproduktion aller Zeiten. Gefilmt wurde in Nordirland, Malta, Kroatien, Island, Marokko, Schottland und den USA. Die Geschichte wird in mindestens vier Handlungssträngen parallel erzählt, überraschende Wendungen und Cliffhanger gehören zum Konzept. Unter anderem wurde die Serie mit einem Golden Globe und acht Emmy Awards ausgezeichnet.

In einer Infografik stellte die britische Zeitung „Guardian“ einmal fest, dass pro Folge mindestens 14 tote Körper und sechs nackte Brüste zu sehen sind.

Wie gesagt: im Schnitt. „Game of Thrones“ spielt dabei immer mit der Angst der Zuschauer. Die Atmosphäre ist beängstigend. Da werden Köpfe abgetrennt, Kehlen durchgeschnitten und herumliegende Extremitäten gezeigt. Außerdem sind nicht einmal Hauptdarsteller dieser Reihe vom Tod gefeit.

Die bisher blutrünstigste Folge „Red Wedding“ („Rote Hochzeit“) der 3. Staffel war dafür das beste Beispiel. Drei Hauptfiguren der Serie wurden mit einem Streich buchstäblich ausgerottet. Einer davon war Richard Madden, alias „Robb Stark, der König des Nordens“, der bis dato einer der stärksten Charaktere war. Er wurde auf bestialische Weise abgestochen. Diese „blutige Hochzeit“ war eine Folge, die dem Publikum und auch den Schauspielern an die Nieren ging. „Ich habe viel geweint und mich mit einigen Leuten am Set ausgeheult. Es war das Geheule wert“, sagte Madden später einmal in einem Interview.

Bei Twitter ging es eine Spur härter zu. Schriftsteller George R. R. Martin war die meistgehasste Person im Twitter-Universum und erhielt sogar Morddrohungen. Die beiden Drehbuchautoren D. B. Weiss und David Benioff, die diese Folge in Szene setzten, gaben auch unumwunden zu, dass sie alle schockieren wollten, die die Bücher zur Serie bisher nicht kannten.

Ein Merkmal von „Game of Thrones“ ist, dass sie auch von ihren guten Schauspielern lebt. Bei amerikanischen Serien schon lange keine Seltenheit mehr. Hollywood-Größen wie Steve Buscemi („Boardwalk Empire“), James Spader („Blacklist“) oder Kevin Bacon („The Following“) verdienen schon lange gutes Geld beim Fernsehen. Auch beim Fantasy-Spektakel „Game of Thrones“ ist nicht unbedingt die zweite Garde am Start. Sean Bean, der schon in großen Produktionen wie „Der Herr der Ringe“ oder „Flightplan“ dabei war, zählt oder zählte ebenso zum Aufgebot, wie Peter Dinklage („X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“), die deutsche Schauspielerin Sibel Kekilli („Tatort“ und „Gegen die Wand“) oder die 76-jährige Engländerin Diana Rigg, die früher als „Emma Peel“ Traumfrau sämtlicher pubertierender Jungs war.

Aber auch Schauspielerinnen wie die 27-jährige Emilia Clarke, die zuvor, ohne despektierlich zu sein, „kein Schwein kannte“, wachsen ungemein im Schatten der Stars. Clarke, die die Rolle der Königin „Khaleesi“ spielt, ist mittlerweile auch das beliebteste Fantasy-Poster-Girl unserer Zeit.

 
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