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REGION WÜRZBURG
Fünf Jungs proben bis zur Perfektion
Tritt am Freitag in der Posthalle in Würzburg auf: die Band „High Spirit“, bestehend aus den Brüdern Nico und Felix Barthel, Stefan Schwab, Yannik Stefan und Christian Zerr.
Foto: HIGH SPIRIT | Tritt am Freitag in der Posthalle in Würzburg auf: die Band „High Spirit“, bestehend aus den Brüdern Nico und Felix Barthel, Stefan Schwab, Yannik Stefan und Christian Zerr.
Von unserem Redaktionsmitglied JOCHEN JÖRG
 |  aktualisiert: 27.04.2023 00:58 Uhr

Sie sind jung, talentiert und können auch schon erste Erfolge vorweisen: Die Marktheidenfelder Band „High Spirit“ hat beim weltgrößten Nachwuchsband-Wettbewerb „Emergenza“ das regionale Halbfinale erreicht. An diesem Freitag, 13. April, messen sich die fünf Jungs in der Würzburger Posthalle mit acht weiteren Bands aus dem Raum Würzburg/Schweinfurt.

Kommen sie auch dort weiter, sind sie ihrem großen Traum wieder ein Stückchen näher: einem Auftritt beim internationalen Finale, das beim Taubertal-Festival in Rothenburg ob der Tauber stattfindet. Die dort siegreiche Band erhält eine mehrwöchige Studioproduktion und eine Tournee durch die USA und Europa. Auf dem Weg nach Rothenburg müssten „High Spirit“ allerdings noch einige weitere Runden überstehen und dort Jury und Publikum gleichermaßen überzeugen.

In der Vorrunde am 4. Februar im Bechtolsheimer Hof (B-Hof) in Würzburg ist das den Fünfen schon hervorragend gelungen. Sie wurden hinter der Band „Postcard From The Edge“ Zweite – mit einem einzigen Punkt Rückstand. „High Spirit“ hatten 88 Punkte, die Gewinner 89. Enttäuscht über den hauchdünn verpassten Sieg waren die Jungs nicht, im Gegenteil: Sie waren stolz auf sich.

Nicht nur beim „Emergenza“, auch bei anderen Konzerten heben sich die Alternative-Rocker aus Marktheidenfeld durch eines von ihren Mitstreitern ab: ihr Alter. Nico Barthel (Bass) ist gerade mal 13 Jahre alt, sein Bruder Felix (Gesang und Keyboard), Stefan Schwab (Gitarre), Yannik Stefan (Schlagzeug) und Christian Zerr aus Trennfeld (Gitarre) sind 15.

Trotz ihrer Jugend machen die Jungs schon seit 2006 Musik – seit Vater Barthel sie mit Keyboard, Schlagzeug und Soundanlage überraschte. „Die Sachen standen eines Tages bei uns im Keller – einfach so. Keiner von uns hatte Geburtstag, es war auch nicht Weihnachten“, erinnert sich Felix.

Gegründet wurde die Schülerband unter dem Namen „Rocktigers“, von der Erstbesetzung sind heute noch Felix und Stefan dabei. Ihren ersten Auftritt hatten die „Rocktigers“ beim Grundschulfest, als sie in der dritten Klasse waren. In den Anfangsjahren spielten sie vor allem Songs anderer Bands (Die Ärzte, Linkin Park), doch sie hatten mit „Stuntbike“, „Betrogen“ oder „Geld macht arm“ auch einige selbst komponierte Stücke.

„In unseren Texten findet sich alles wieder, was Jugendliche so umtreibt.“

Felix Barthel Sänger von „High Spirit“

Voll und ganz auf eigene Lieder beschränken sich Felix & Co. seit 2011, als es die erste Zäsur in der Bandgeschichte gab. Sie benannten sich in „High Spirit“ um, mit Yannik kam ein neuer Schlagzeuger und mit Christian ein zweiter Gitarrist dazu. In diesem Jahr nahm die Band auch ihr erstes Album auf, das passenderweise „The Beginning“ hieß.

Entscheidenden Anteil am Songwriting hat Felix Barthel. Der 15-Jährige, der das Balthasar-Neumann-Gymnasium in Marktheidenfeld besucht (die anderen Vier gehen auf die Realschule), schreibt mal auf Deutsch, mal auf Englisch.

„Wir haben viele Zuhörer in unserem Alter und wollen ihnen unsere Texte auch vermitteln. Das klingt in unserer Muttersprache teilweise einfach besser“, sagt Felix. Mal sind die Songs gesellschaftskritisch, mal geht es um Liebe, mal sollen sie anderen Mut machen – kurzum: Es findet sich darin alles wieder, „was Jugendliche so umtreibt“, sagt Felix.

So weit das Feld des Alternative Rock ist, so unterschiedlich sind die Arten, wie die Lieder von „High Spirit“ daherkommen. Ob aggressiv, ob balladesk – die Jungs haben alles drauf. Damit jeder Einsatz sitzt, treffen sich die Fünf ein- bis zweimal pro Woche und proben.

Derzeit studieren sie die sechs Stücke ein, mit denen sie an diesem Freitag, 13. April, bei ihrem halbstündigen „Emergenza“-Auftritt die Würzburger Posthalle rocken wollen. „Die Songs üben wir wieder und wieder – bis zur Perfektion“, sagt Stefan.

Neben ihrem Alter ist noch etwas anderes außergewöhnlich an den Jungs von „High Spirit“. 20 Prozent der Einnahmen, die sie bei ihren Auftritten erzielen, spenden sie an Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen.

Karten für den Auftritt von „High Spirit“ an diesem Freitag, 13. April, in der Würzburger Posthalle gibt es unter Tel. (0 93 91) 8 17 77 oder auf der Bandhomepage www.high-spirit.com

Ein Video des Songs „Zu spät“, den „High Spirit“ bei ihrem Auftritt im B-Hof spielten, gibt es im Internet unter: www.youtube.com/ watch?v=eLYN2UtkN3M

Band-Serie

Mit dem Porträt über „High Spirit“ setzen wir unsere Serie „Bands aus dem Raum Marktheidenfeld“ fort. In loser Folge stellen wir Musikgruppen aller Altersklassen und Genres vor – egal, ob sie bereits jahrelange Live-Erfahrung haben oder nicht. Vor allem Nachwuchsmusiker sollen hier eine Chance bekommen, sich und ihr Talent der Öffentlichkeit vorzustellen. Habt ihr eine Band, die sich präsentieren möchte? Dann meldet euch bei der Lokalredaktion der Main-Post, Tel. (0 93 91) 98 25-32 oder E-Mail: red.marktheidenfeld@mainpost.de

ONLINE-TIPP

Ein Video des Songs „Zu spät“, den „High Spirit“ bei ihrem Auftritt im B-Hof spielten, gibt es im Internet: www.youtube.com/ watch?v=eLYN2UtkN3M

 
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