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MAINFRANKEN
Frühling kommt: Was jetzt zu beachten ist
Die milden Temperaturen locken Hobbygärtner nach draußen. Allergiker würden sich am liebsten in ihren Häusern verkriechen. Jede Menge Tipps:
Von unserer Mitarbeiterin Rosa Albrecht
 |  aktualisiert: 16.12.2020 12:30 Uhr
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Schon vor dem kalendarischen Frühlingsanfang am Freitag, 20. März, können weite Teile Deutschlands mit sonnigem und angenehm mildem Wetter rechnen. Vor allem in der Wochenmitte bringe Hoch "Luisa" Sonne und Temperaturen bis zu 20 Grad, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Auchin Mainfranken zeigt sich das Wetter von seiner sonnigen Seite.

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Doch während sich die einen über den Frühling freuen, ist er der anderen Leid. Mit den folgenden Tipps kommen Hobbygärtner und Allergiker gut durch den Frühling.

Hobbygärtner in den Startlöchern
Die milden Temperaturen locken Hobbygärtner nach draußen. Denn endlich sind nach dem langem Winter erste Arbeiten im Garten sinnvoll. Vor allem den Boden kann man jetzt schon gut auf das Gartenjahr vorbereiten:

  • Umgraben
Wer es im Herbst nicht getan hat, sollte nun den Boden der Gemüse- und Staudenbeete umgraben. Aber Vorsicht: Wer die Beete betritt, muss auf die Pflanzen aufpassen. Wenn es noch gefroren ist, können ihre Spitzen abbrechen. Gerade morgens kann das der Fall sein. Darauf weist die Königliche Gartenakademie in Berlin hin.
  • Düngen
Es wird Kompost auf den Gemüse- und Staudenbeeten verteilt, damit sich die Erdstruktur verbessert und der Boden wieder mehr Nährstoffe für die Pflanzen hat. Eine Schicht von bis zwei Zentimeter reicht aus, um die Bodenstruktur zu erhalten, erklärt die Königliche Gartenakademie.
 
Gut ist auch verwelktes Laub, das noch vom Winterschutz übrig ist. Es darf ruhig liegenbleiben, auch wenn die Tage schon wärmer werden. Dazu rät die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.
 
Regenwürmer ziehen das Laub in ihre Gänge, dort verrottet es und wird zu wertvollem Humus. Der wiederum wirkt wie ein Schwamm und speichert im Boden Wasser und Nährstoffe. Das verhindert ein Austrocknen der oberen Bodenschicht. Ist das Laub so trocken, dass der Wind es wegweht, kann darauf ein wenig Gartenerde aufgebracht werden.
  • Kalken
Gewünscht ist ein leicht krümeliger Boden, der sich gut aufgraben lässt. Ist er zu dicht, fehlt es ihm oft an Kalk. Daher sollten Blumen- und Gemüsebeete sowie der Rasen regelmäßig Kalk bekommen, erklärt die Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Der Boden muss dafür trocken sein, beim Düngen von Rasen und Staudenbeeten ist der Himmel am besten bedeckt. Die Experten raten, auf sandige Böden alle zwei bis drei Jahre je Quadratmeter etwa 150 Gramm kohlensauren Kalk zu geben. Lehmigen Böden tun als Richtwert je Quadratmeter 100 Gramm Branntkalk gut:
  • Bekämpfen
Wühlmäuse lassen sich im Frühjahr besonders gut bekämpfen. Dann leiden die Tiere unter Nahrungsmangel und nehmen Fallen und Fraßköder gut an.

Mit Totfallen sollte man jedoch Vorsicht walten lassen: Bei der Suche nach Nahrung legen die Schädlinge nicht nur eigene unterirdische Gangsysteme an, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Sie übernehmen auch oft verlassene Gänge von Maulwürfen.

Und diese stehen unter Naturschutz, was bedeutet sie dürfen auf keinen Fall bekämpft, sondern nur vertrieben werden. Zum Vertreiben eignen sich Klappermühlen, Windräder und Geräte zur Ultraschallerzeugung.

Mit einer Verwühlprobe können Hobbygrärtner herausfinden, wer in ihren Garten haust: Der Boden neben dem Hügel wird in kreisförmigen Bahnen mit einem Stab abgetastet, bis er auf einen Gang trifft und einsinkt. Ein etwa 30 Zentimeter langes Stück des Ganges sollten Gartenbesitzer aufgraben. Ist das Loch nach wenigen Stunden wieder verschlossen, haust dort eine Wühlmaus. Ein Maulwurf würde unter dem Bereich einen neuen Gang graben.

  • Pflanzen
Frostempfindliche Pflanzen sollte man laut DWD-Meteorologe Helge Tuschy noch nicht nach draußen stellen, denn nachts müsse noch mit Bodenfrost gerechnet werden.


Warnglocken bei Allergikern
Viele Allergiker sehen dem Frühlingswetter mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn die warmen Temperaturen versetzen auch der Vegetation - und mit ihr dem Pollenflug - einen kräftigen Schub.

Mit der Gräser- und Baumblüte beginnt für Allergiker eine Leidenszeit. Sie werden geplagt von Niesreiz, geröteten, brennenden oder tränenden Augen und einer verstopften Nase. Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Heuschnupfen - so eine Einschätzung des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA).

Mit diesen acht einfachen Alltagstipps, kommen Allergiker besser durch die Pollenzeit.

1. Wohn- und Schlafräume zu bestimmten Zeiten lüften

Die effektiven Pollenflugzeiten beachten und die Fenster nur zu bestimmten Tageszeiten öffnen. Auf dem Land ist der Pollenflug in der Regel morgens am stärksten, in der Stadt abends. Am besten kurz nach einem Regenguss lüften. Mit Fenster-Schutzgittern zusätzlich die Pollenbelastung im Innenraum verringern.

2. Pollenflugvorhersage beachten

Pollenflugvorhersage für entsprechende Regionen im Radio, Fernsehen oder Internet regelmäßig verfolgen.

3. Aufenthalt im Freien bei starkem Pollenflug vermeiden

Wenn es sehr warm, trocken und windig ist, erhöht sich die Pollenkonzentration. In dieser Zeit nicht im Freien - vor allem nicht auf Wiesen und Feldern - aufhalten.

4. Brille tragen

Eine Sonnenbrille kann zusätzlich die Augen schützen. Bei Kontaktlinsen ist das Auge oft noch leichter reizbar, deshalb besser in der gesamten Pollensaison eine Brille tragen.

5. Wäsche nicht draußen trocknen lassen

Nicht im Freien, sondern in Innenräumen die Wäsche zum Trocknen aufhängen; das verhindert eine starke Pollenkonzentration auf der Wäsche.

6. Nicht rauchen

Tabakrauch reizt die Schleimhäute und erleichtert Allergenen, in die Schleimhaut einzudringen.

7. Wohnraum reinigen

Wohn- und Schlafraum täglich saugen und wischen. Gegenstände und Mobiliar mit einem nassen Tuch abwischen. Spezielle Filter für den Staubsauger verwenden.

8. Hygiene vor der Nachtruhe

Nicht im Schlafzimmer die Kleidung ausziehen, damit sich dort keine Pollen sammeln. Die Bettwäsche mindestens einmal pro Woche wechseln. Und täglich die Haare vor dem Schlafengehen ausbürsten oder waschen.
 

Mit Informationen von dpa

 
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