Eine kulturelle Weltreise zu vier Erdteilen erlebten die Besucher des 15. „Frühling International“ bei perfektem Wetter auf dem Gelände der Landesgartenschau. Insgesamt 16 Gesellschaften, Vereine und Freundeskreise präsentierten kulinarische Köstlichkeiten, Tänze in farbenprächtiger Kleidung sowie Spiele und Informationen für Jung und Alt.
Zum ersten Mal mit von der Partie war „Frauenlar“, ein Verein für deutsche und ausländische Frauen. „Wir sind erst seit vergangenem November ein Verein“, erklärte die Vorsitzende Karin Knorr. Der Name „Frauenlar“ beinhaltet die Endung „lar“, die in türkischer Sprache die Mehrzahlform bildet. Unter anderem bietet der Verein türkischen Folkloretanz an sowie den Erfahrungsaustausch von Frauen aus aller Herren Länder.
Gleich nebenan lud die Gesellschaft für Deutsch-Türkische Freundschaft mit schwarzem Tee (Cay) zu Gesprächen in lockerer Atmosphäre ein. Diese Gruppe gehört seit 15 Jahren und damit von Anfang an zum Inventar des „Frühling International“.
Auf die Essenskultur legte der Ghana-Verein seinen Schwerpunkt: Die Besucher genossen sowohl weißen Reis mit Erdnuss-Sauce und Hähnchen als auch reife Kochbananen nach „Red-red-Rezept“ mit Bohnen. „Heuer sind wir zum fünften Mal dabei“, sagte John-Aaron Hagan, der die Besucher in einem bunten Gewand begrüßte. Außerdem konnten alle Gäste das „Oware“-Brettspiel ausprobieren, das die Konzentration und das Gedächtnis fördert.
Viele Informationen über die USA gab es von der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft. Deren Mitglieder „fütterten“ die Interessierten mit Broschüren über Kalifornien, Arizona und Kansas, servierten Chili „home-cooked“ (Hausmacher-Art) und verführten die Besucher mit Gummibärchen-Muffins und Cookies zu „süßen Sünden“. Als Ausgleich dazu sorgte das Werfen von Cowboystiefeln für Bewegung.
„Der Frühling International spiegelt wieder einmal die Vielfalt und den kulturellen Reichtum unserer Stadt wider“, betonte Oberbürgermeister Georg Rosenthal. Er dankte allen Organisationen für ihre Einsatzbereitschaft, denn die Veranstaltung war ursprünglich für den 26. Mai geplant gewesen, wegen schlechten Wetters jedoch kurzfristig abgesagt worden. „Heute werden wir mit dem Sonnenschein für unseren Mut belohnt, dass wir das Fest verlegt haben.“
Der Verein der chinesischen Studierenden und Wissenschaftler an der Universität Würzburg überraschte den Oberbürgermeister mit einem wertvollen Geschenk: einem kostbaren Album mit Konfuzius-Briefmarken, bestehend aus Seiten aus Seide, die als Leporello gefaltet sind.
Hans-Peter Trolldenier von der Gesellschaft für Deutsch-chinesische Freundschaft hob hervor, dass dieses Geschenk normalerweise nur Ministern überreicht wird. Der chinesische Konsul in München möchte damit die Freundschaft zwischen Würzburg und der südchinesischen Millionenstadt Hangzhou vertiefen.
Einen Vorvertrag zu dieser partnerschaftlichen Verbindung habe der damalige OB Jürgen Weber unterschrieben, hieß es beim „Frühling International“.
ONLINE-TIPP
Viele Impressionen vom bunten Treiben beim „Frühling International“im Netz: wuezburg.mainpost.de