Zwei Dinge, die nur mit Leidenschaft und Präzision zum Erfolg führen, bestimmen das Leben von Fred Marx: Musik und Schuhe von besonderer Qualität. Vor kurzem hat der Unternehmer, der auch im Fernsehen aktiv ist, am Grafeneckart seinen fünften Schuhladen eröffnet.
Fred Marx verkörpert die 4. Generation des Schusterhandwerks in seiner Familie. Bereits sein Urgroßvater betrieb in Versbach ein Geschäft. Seine Eltern betrieben bis Ende der 80er-Jahre ein namhaftes Schuhhaus in der Schustergasse, wo Fred Marx auch seine Lehre als Einzelhandelskaufmann machte.
Noch früher als das Schuhhandwerk hat ihn die Musik in ihren Bann gezogen. Mit 14 Jahren hat Marx angefangen, E-Bass zu spielen, hat in der Schulband der städtischen Handelsschule in Grombühl mitgespielt, später bei der Beat-Tanzband Vultures. Schließlich landete er bei den „Meedudlern“, ein Trio mit Bass, Quetsche und Gitarre.
Fred Marx war Ideengeber und treibende Kraft bei den Beat-Revivals, die er zusammen mit dem mittlerweile verstorbenen Hermann Haupt zugunsten der Kinder-Krebsstation Regenbogen veranstaltete. Letzter musikalischer Einsatz mit den „Meedudlern“ war bei der Einweihung des Würzburg-Hauses am Biwa-See in Würzburgs japanischer Partnerstadt Otsu.
Für Musik hat Fred Marx heute keine Zeit mehr, denn er steckt mitten im Schuh-Geschäft, und da ist er reich an Erfahrung. Nach der Lehre war er bei bei namhaften deutschen Herstellern in der Vertriebsleitung. Dabei hat er viele Fachleute, Mediziner, Orthopäden und Ärzte kennen gelernt, die ihm viel Wissen vermittelt haben, was der Schuh alles für die Gesundheit leisten kann. Diese Erfahrungen ließen ihn vor drei Jahren den Weg in die Selbstständigkeit wagen mit einer eigenen Schuh-Kollektion der besonderen Art.
Biodyn-Technologie nennt sie Marx, an deren Entwicklung er maßgeblich beteiligt war. Wesentliches Merkmal ist ihr weiches Fersenelement aus Pu-Schaum. Die Schuhe lässt er nach seinen Ideen in Portugal produzieren. Sie sollen zur Gesundheit und zur Mobilität des Menschen beitragen, indem sie Venen aktivieren, Gelenke schonen und muskuläre Unterstützung vom Fuß bis zu den Halswirbeln geben. Die Materialien dafür kommen aus Europa.
Fred Marx hat zunächst klein angefangen mit einem Geschäft in Höchberg. Im Halbjahresrhythmus folgten weitere Filialen in Höchberg, Veitshöchheim, in Bad Wörishofen und in Oberstaufen, wo das Thema Beweglichkeit bei den Kurpatienten eine besondere Bedeutung hat.
Nun ist Marx auch wieder in Würzburg vertreten mit einem Ladengeschäft am Grafeneckart. „Bei uns kann man alles rund um den Schuh kennen lernen. Wer Probleme mit dem Fußgelenk, Knie oder Rücken hat, ist hier gut aufgehoben“, sagt Marx. Großen Wert legt er auf die Beratung.
Marx ist aber auch regelmäßig Gast im Pay-TV. Alle vier bis sechs Wochen ist er auf Sendung und verkauft Schuhe über den QVC-Fernseh-Shopping-Sender in Düsseldorf, der weltweit größte seiner Art. Ein Freund hatte ihn auf eine amerikanische Schuhmarke für Männer aufmerksam gemacht, die in den USA sehr erfolgreich ist. Um diese Marke exklusiv vertreiben zu können, ließ sich Marx zu den Auftritten im Fernsehen überreden, und da ist er offensichtlich recht erfolgreich.
„Ich bin einer, der immer auf der Suche nach dem Neusten ist. Ich wollte etwas machen, etwas Optimales, etwas Einzigartiges, das es auf dem Markt nicht gibt“, sagt Marx, und das klingt wie gute Musik.