Titel wie „Oak“ (Eiche) oder „pear“ (Birne) verweisen auf die Herkunft. Der Weg vom Stamm bis zur fertigen Arbeit ist lang und setzt große Präzision voraus.

Der 1956 in München geborene Christoph Leuner ist gelernter Schreiner und hat eine Werkstatt in Garmisch-Partenkirchen. Er zeigt Arbeiten die er „Hohl-Körper“ nennt. Diesen Objekten ist gemeinsam, dass sie einen Innenraum haben, der sich durch eine präzis gesetzte Wandung nach außen absetzt. Der versteckte Hohlraum stehe als Metapher für Möglichkeiten und Wünsche, sagt Leuner.

Christof Lungwitz, 1948 in Weimar geboren, im Rheinland lebend, zeigt ungewöhnliche Schalen und Möbel. Lungwitz hatte vor seinem Studium der freien Grafik eine Tischlerlehre gemacht. Das prägt sein Werk bis heute. Ausgangspunkt der im Künstlerhof gezeigten Arbeiten ist Holz, genauer gesagt dünnes Schälfurnier. Aus diesem Industrieprodukt formt Lungwitz Objekte und lasiert sie. Im Titel nennt er sie „Schalen“, aber sie haben eher Objektcharakter. Lungwitz überlässt es dem Besitzer, sie als Schale zu nutzen und etwas hineinzulegen oder sie als Kunstwerk zu betrachten.