
Immer wieder sind mainfränkische Bürger verstört, weil ohrenbetäubende Düsentriebwerke von Flugzeugen über die Region donnern. Grund sind meist Übungsflüge von Bundeswehr oder Nato-Mitgliedern.
Die Verwirrung ist stets groß, denn vorab informiert wird die Öffentlichkeit nicht - derlei Übungen gehören zur Routine des Luftfahramtes der Bundeswehr. Die meisten Flugbewegungen seien dem täglichen Routineflugbetrieb und nicht einer gesondert stattfindenden Übung zuzuordnen, sagt ein Sprecher des Luftfahrtamtes.
Eine interaktive Karte der Luftraum-Reservierungen steht allen Bürgern zur Verfügung, um sich über anstehende oder aktuelle Übungen zu informieren. Die eingezeichneten Reservierungen von Lufträumen sind allerdings nur mit einem Tag Vorlauf einzusehen, "da sie kurzfristig nach Bedarf und Übungszweck eingereicht werden", sagt ein Sprecher des Luftfahrtamtes.
Wer sich detailierter über die Planung militärischer Flugübungen informieren will, ist auf der Seite des Zentrums für Luftoperationen der Bundeswehr richtig.
Die eingezeichneten Anmeldungen gehen bei der zuständigen Deutschen Flugsicherung (DFS) ein. Folglich würden Abschnitte im Luftraum für die Flüge des Militärs freigehalten, sagt eine Sprecherin auf Nachfrage. In dieser Zeit seien dort keine zivilen Flugzeuge unterwegs.
Solche Abschnitte für Militärflüge seien über ganz Deutschland verteilt und könnten bei Bedarf von der DFS "aktiviert werden". Die Militärs melden der Sprecherin zufolge dann das Ende der Trainingsflüge - "und das Gebiet ist dann wieder für alle Flugzeuge nutzbar". Die DFS habe aber grundsätzlich keine Infos, welche Militärflugzeuge bei den Übungen unterwegs seien.
Die DFS ist ein bundeseigenes Unternehmen, das nach eigenen Angaben nicht nur für die zivile Luftfahrt, "sondern in Friedenszeiten auch für die Abwicklung des militärischen Luftverkehrs zuständig" ist.