Das mag nicht nur sein Gefühl gewesen sein – laut Statistikbogen jedoch hatten die Braunschweiger in dieser Partie, die gewiss nichts war für Basketball-Ästheten, eine um zwei Prozent bessere Trefferquote aus dem Feld als die äußerst mageren 40 Prozent der Gäste, die sogar auch das Rebound-Duell mit 45:34 eindeutig für sich entschieden. Von wegen wer die Bretter kontrolliert . . .
Noch nicht auf Augenhöhe mit Bayern und Bamberg
„Wir haben heute einfach nicht genug angeboten, um auch das sechste Spiel zu gewinnen“, sagte Bauermann, der sowohl mit seiner Defensive haderte – „da haben wir nicht den Zugriff gefunden wie in den ersten fünf Spielen. Wir waren zu wenig aggressiv, zu weit weg und zu wenig physisch“ –, als auch mit seiner Offensive: „Wie viele völlig freie Würfe wir heute nicht getroffen haben . . .“ Dennoch: „Diese Niederlage, auch wenn sie ärgerlich ist, ist kein Beinbruch, sie wird uns nicht umwerfen“, so Bauermann: „Wir sind nicht Bayern oder Bamberg, und auch wenn wir beide geschlagen haben, so heißt das nicht, mit ihnen auf Augenhöhe zu sein. Es ist noch ein weiter Weg dahin.“
Einer, der die Baskets dorthin führen soll, Nationalmannschaftskapitän Robin Benzing, lieferte sich mit Braunschweigs Scott Eatherton ein kleines Scheibenschießen. Letztlich kamen beide auf 29 Punkte, wobei der Deutsche – fast schon lästig zu erwähnen – mal wieder alle seine acht Freiwürfe verwandelte. Seine robotergleiche Quote von der Linie in den ersten sechs Saisonspielen: 47 Würfe – 46 Treffer.
Robin Benzings sagenhafte Quote
Und auch wenn Benzing seinen Schnitt nun auf ziemlich sagenhafte 19,5 Zähler pro Partie geschraubt hat – der richtig heißlaufende Center Braunschweigs stand dem sechsten Saisonsieg der Baskets im Weg. „Wir haben Eatherton das Spiel seiner Karriere, zumindest dieser Saison ermöglicht“, meinte Bauermann, für ihn auch ein „Zeichen für mangelnde Physis und Aggressivität“, wobei er auch zugab: Eatherton, der zuvor gut 14 Zähler pro Partie erzielt hatte, war „aktiver als alle unseren Großen“.