Man darf annehmen, auch über seinen letzten Wurf. Gut acht Meter vom Korb entfernt, stieg er in der letzten Spielsekunde erneut in die Höhe, zu seinem siebten Dreierversuch. Fünf Mal war die Kugel zuvor durch die Reuse gerauscht – diesmal klatschte das Spielgerät an den Ring. Und die Basketball Löwen Braunschweig durften sich darüber freuen, als erste Mannschaft in dieser Bundesligasaison s.Oliver Würzburg geschlagen zu haben. 73:71 (34:34) gewannen die Hausherren, „nicht unverdient“, wie Bauermann gesagt hat, auch wenn die Partie „andersherum hätte ausgehen können“.
Von wegen Kontrolle der Bretter
Über 20 Minuten hat Würzburgs Trainer seine Mannschaft direkt nach der Partie offenbar ins Gebet genommen. So lange hat es jedenfalls gedauert, bis Bauermann zum ritualisierten Stelldichein mit den Medien nach der Partie erschienen ist. Sein Kollege Frank Menz hat sich die Wartezeit mit ein wenig Plaudern und dem Spielen mit einem kleinen Kind vertrieben.
- Liveticker zum Nachlesen
Das Wortduell der beiden ehemaligen Nationaltrainer – Bauermann hatte die deutsche Auswahl 1994 bei der WM in Toronto gecoacht sowie von 2003 bis 2011, Menz war von 2012 bis 2014 Bundestrainer gewesen – fiel dann nicht besonders ausschweifend aus. Braunschweigs Trainer sprach von einem „sehr sehr starken Spiel“ seiner Mannen, lobte die unterlegenen Gäste („so ein starkes Team“) und zeigte sich ein wenig überrascht darüber, dass die Hausherren das Parkett als Sieger verließen, obwohl „wir noch schlechter geworfen haben als Würzburg“.