Das Filmforum der Volkshochschule präsentiert immer am Montag internationale Filme in Originalversion mit deutschen Untertiteln, Filmklassiker und besonders sehenswerte Werke aus den letzten Kino-Jahren. Thematische Schwerpunkte des Semesters sind der film noir und Filme, die die deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts reflektieren.
Am 7. November wird Mad Love gezeigt (Karl Freund, USA 1935, 68 Min., englOF). Vergnügliches Remake von „Orlacs Hände“, bei dem die Rolle des Arztes stärker hervorgehoben wird, gespielt von Peter Lorre, der hier ganz deutlich an seine Darstellung des Mörders in Fritz Langs „M“ anknüpft. „Mad Love“ überzeugt durch seine Mischung aus Schauspielkunst, Erinnerungen an den deutschen Expressionismus und ironisches Spiel mit den Genre-Regeln.
Am 14. November folgt Jonas von Ottomar Domnick (BRD 1956/57, 81 Min., FSK 16, Musik: Duke Ellington und Winfried Zillig). Ein Mann, der im Krieg bei der Flucht aus einem Gefangenenlager einen Freund im Stich ließ, irrt 1956 durch ein kaltes Stuttgart, inmitten des Wiederaufbaus gequält von Erinnerungen und Schuldgefühlen. – Domnick, Neurologe, Sammler avantgardistischer Kunst und Filmemacher, drehte einen der ästhetisch interessantesten deutschen Filme der 1950er, ausgezeichnet mit dem Bundesfilmpreis.