„Das ist mein Zuhause“ schwärmt die Mutter zwei erwachsener Kinder, obwohl sie seit 1989 am Main lebt, mit ihrem Mann, den sie in Deutschland kennengelernt hat. Und der für Jogis Jungs jubelt, während sie im blauen Trikot mit französischer Fahne vor dem Fernseher fiebert. Und auf ein 2:1 für die Giroud & Co tippt. Sie gibt sich kämpferisch wie viele Franzosen – „auch wenn sie es da manchmal übertreiben“– nicht nur beim Fußball, sondern als Frauenbeauftragte auch in Sachen Gleichstellung. So gebe es, auch in Würzburg, noch immer viel zu wenig Professorinen. Und der Frauenfußball werde noch immer zu wenig beachtet.
„Wir sind Französinen von Beruf“, sagt ihre Mannschaftskollegin Cristine Biava. Die Lektorin in der Romanistik der Uni versucht vornehmlich künftigen Französischlehrerinnen zu einem hohen Sprachniveau zu verhelfen und ihnen gleichzeitig einen breiten gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Einblick in ihr Geburtsland zu vermitteln.