Immer wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Diesen Spruch mussten die handballverrückten Rimparer in den vergangenen Jahren so gut wie nie bemühen. Denn es ging immer nur in eine Richtung: nach oben.

Zum einen profitiert die DJK von ihrer ergiebigen Jugendarbeit. Zum anderen ist der Aufschwung eng verknüpft mit dem Namen Heiko Karrer. Der Ex-Nationalspieler führte die Rimparer aus der Landesliga mit viel Eifer bis in die Regionalliga, der dritthöchsten Liga. Er ist allgegenwärtig, auf dem Feld und auch abseits.

Bei der Trainingsgestaltung und Spielanalyse wurde er in den vergangenen drei Jahren von Co-Trainer Matthias Obinger unterstützt, der Kompetenzen im Bereich der Sportwissenschaft sein Eigen nennt. Den richtigen Draht fanden beide Handballexperten aber nicht zueinander. Jetzt hat es gekracht. Obinger hat seine Ansichten nicht mehr ausreichend gewürdigt gesehen. Wer, wenn es hart auf hart kommt, gehen wird, war schon während des schwelenden Zwists absehbar. Nun trägt Erfolgstrainer Karrer, der derzeit seinen A-Schein macht, die alleinige Verantwortung; Rat kann er sich nur noch bei Betreuer Josef Schömig einholen.

Außerhalb der Trainingsmethodik stehen dem früheren Großwallstädter ohnehin nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Er kann sich trotz der grotesken Verletzten-Misere nicht vor ein Schaufenster stellen und sagen: „Diesen und jenen Spieler möchte ich gerne als Ersatz haben.“ Dass die Rimparer Verantwortlichen um Manager Roland Sauer den Etat nicht überstrapazieren, sondern weiterhin größtenteils auf Eigengewächse setzen, ist aller Ehren wert. Nun wird es darauf ankommen, den Laden auch im Falle einer Phase des Misserfolgs zusammenzuhalten. Und vielleicht kommt ja noch von irgendwo ein Lichtlein her.