Von einem „gewaltigen Brummen und Summen“ wurden die Eheleute Gabriele und Erich Weber vergangene Woche in ihrem Garten überrascht. Vor ihren Augen querte ein Bienenschwarm in drei Metern Höhe das Areal und verschwand auf dem Nachbargrundstück. Das Summen aber nahm kein Ende.
Wie sich herausstellte, hatte sich das Volk im benachbarten Garten an einem Strauch niedergelassen. Vorsichtshalber schlossen Weber und alle anderen anwesenden Bewohner des Viertels die Fenster „damit die Viecher nicht ins Haus kommen“. Von einer zunächst geplanten „Brachialmaßnahme“, die Bienentraube am Strauch mit Wasser zu bespritzen und so zu vertreiben, nahm man Abstand – „wer weiß, ob die nicht noch wild werden“, so Erich Weber.
Über die Schweinfurter Feuerwehr („Ich hab' die 112 gewählt...“) gelangte man schließlich an die örtlichen – freiwilligen – Floriansjünger aus Dittelbrunn, in deren Reihen sich auch ein Imker befindet. Der erschien wenig später auf der Bildfläche, selbstverständlich in voller Schutzmontur, und machte sich sogleich ans Werk.
Mit einer Baumschere löste der Mann den Bienenschwarm nebst Gehölzteilen vom Strauch und ließ die Tiere (Weber: „...rund zwei Kilo Bienen“) in eine mitgebrachte Holzkiste fallen. In diese krabbelten im Laufe des Nachmittags auch die übrigen, noch umherschwirrenden Insekten, sodass der Schwarm bei Einbruch der Dämmerung komplett war. Der Feuerwehrmann und sein bienenkundiger Vater holten die Holzkiste mit dem durchaus wertvollen Inhalt (ein Volk wird auf rund 50 Euro taxiert) am Abend ab und führten die Bienen einer Zucht an der Heeresstraße zu.
In der Dittelbrunner Siedlung kehrte hernach wieder Ruhe ein.