
Hierzu hat die gute Regiearbeit der Theaterpädagogin Sue Ellen wesentlich beigetragen. „Wir haben verstanden, dass es wichtig ist, kritisch zu sein und nicht jeder Bewegung kritiklos zu folgen“, hört man von den jungen Schauspielern, die sich mit Engagement in das Stück „hineingedacht“ haben. Populismus sei auch gerade in der heutigen Zeit wieder an der Tagesordnung.
Antworten bekäme man aber von dieser Sorte Mensch wohl sehr wenig, meint ein Zuschauer, der aufmerksam und auch berührt das Theaterstück verfolgte. Wieder eine andere Stimme aus dem Publikum wollte ganz einfach erleben, wie junge Leute dieses schwierige Thema „Verführung und Gruppenmanipulation“ bearbeiten. „Ich bin beeindruckt“, sagt er anerkennend nach der Vorstellung.
Was hat es mit der „Welle“ auf sich? Der Autor Reinhold Tritt hat dieses Stück nach dem Roman von Morton Rhue aus dem Jahr 1981 verfasst, der die Geschichte nach einem tatsächlich stattgefundenen Schulexperiment in Amerika geschrieben hat. Der Lehrer wollte demnach herausfinden, wie es in Deutschland so weit kommen konnte, dass sich ein ganzes Volk von einem (Ver)-Führer vereinnahmen ließ und die daraus entstandenen Gräueltaten danach größtenteils ausblendete.