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WÜRZBURG
Ein Labyrinth als Freiheitssymbol
jfa
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:49 Uhr

Zum sechzigsten Mal jährt sich der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni 1953. Zwei Würzburger Schüler haben sich intensiv mit diesem Datum auseinandergesetzt. Ihr Kunstprojekt wird jetzt beim bundesweiten Jugendwettbewerbs „17. Juni: Freiheit gestalten“ ausgezeichnet.

Sven Schöppach und Benedikt Wallrapp (beide 16 Jahre) vom Friedrich-Koenig-Gymnasium haben ein selbst entworfenes Labyrinth eingereicht, das die persönliche Entscheidungsfreiheit und ihre Folgen aufzeigen soll. Sie zählen zu den Gewinnern des vom Zeitbild-Verlag und der Bundesstiftung „Aufarbeitung“ initiierten Projekts.

Als Lohn reisen die siegereichen Schüler mit einer Lehrkraft zu den Feierlichkeiten rund um die Vorstellung des „Buchs der Freiheit“ am Donnerstag zur Bundesstiftung „Aufarbeitung“ nach Berlin, wo sie ihre Projekte vorstellen und dafür prämiert werden.

Buch der Freiheit

Das „Buch der Freiheit“ ist eine interaktive, multimediale Präsentation im Internet. Neben zahlreichen weiteren Informationen, Bilderstrecken und Artikeln werden dort alle Gewinnerbeiträge sowie weitere Einsendungen anderer Schüler und Schulklassen zu sehen sein.

Bundesweit waren Jugendliche dazu aufgerufen, sich mit den Ereignissen des 17. Juni sowie der Bedeutung von Freiheit und Demokratie im zeitgenössischen und historischen Kontext auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stand dabei auch die zentrale Frage nach der persönlichen Bedeutung von Freiheit für die Jugendlichen heute.

Vor 60 Jahren legten Bürger der DDR ihre Arbeit nieder und gingen auf die Straßen. Sie kämpften für mehr Freiheit, freie Wahlen und bessere Arbeitsbedingungen. Im Verlauf der Proteste schlug die DDR-Regierung den landesweiten Volksaufstand blutig nieder. Bis zur Wiedervereinigung 1990 war der 17. Juni in Westdeutschland ein gesetzlicher Feiertag, der „Tag der deutschen Einheit“.

Der Gewinnerbeitrag der Würzburger Sven Schöppach und Benedikt Wallrapp dreht sich um ein im Kunstunterricht der zehnten Klasse selbst gebasteltes Labyrinth, das mit Hilfe von Karten verschoben werden kann. Es symbolisiert zum einen die persönliche Freiheit, sein Leben nach seinen Wünschen zu gestalten.

Andererseits kann das gewollte oder ungewollte Verschieben der Mauern und das Ändern der Lebenswege mit Hindernissen und Umwegen verbunden sein, die die Freiheit einschränken können und den Lebensweg verändern.

Im „Buch der Freiheit“ wird das Labyrinth der beiden Würzburger per Video dargestellt und erläutert. Wegen der multimedialen Gestaltung ist eine Produktion in Buchform für den Verkauf allerdings nicht geplant.

ONLINE-TIPP

Mehr Informationen und einen

Einblick in das „Buch der Freiheit“ unter www.freiheit-gestalten.de

 
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