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TENNIS: ZWEITE BUNDESLIGA SÜD FRAUEN
Dunkle Wolken über Weiß-Blau Würzburg
Würzburgs Giulietta Boha will die Niederlage schnell abhaken und sich auf das nächste Heimspiel am Sonntag konzentrieren.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Würzburgs Giulietta Boha will die Niederlage schnell abhaken und sich auf das nächste Heimspiel am Sonntag konzentrieren.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:25 Uhr

Tennis

Zweite Bundesliga Süd Frauen

WB Würzburg – Team TCG München 1:8
TC Olympia Lorsch – TC Ludwigshafen 5:4
TGS Bieber Offenbach – GW Luitpoldpark MÜ 1:8

1. (1.) TC Radolfzell 4 3 0 1 22 : 14 6 : 2
2. (3.) Team TCG München 5 3 0 2 28 : 17 6 : 4
3. (3.) TC Olympia Lorsch 5 3 0 2 25 : 20 6 : 4
4. (5.) GW Luitpoldpark MÜ 4 2 0 2 20 : 16 4 : 4
5. (2.) TC Ludwigshafen 4 2 0 2 18 : 18 4 : 4
6. (6.) WB Würzburg 4 1 0 3 12 : 24 2 : 6
7. (7.) TGS Bieber Offenbach 4 1 0 3 10 : 26 2 : 6

Weiß-Blau Würzburg – Team TCG München 1:8

Dunkle Wolken über Weiß-Blau Würzburg: So lässt sich der vierte Spieltag der Frauen in der Zweiten Bundesliga bestens betiteln. Und das in zweierlei Hinsicht. Nicht nur die vorbeiziehende Gewitterfront sorgte für Eintrübung, sondern auch der Verlauf der Partie verdunkelte die Stimmungslage. Bereits nach den Einzeln mit einem Rückstand von 1:5 war wie schon gegen den TC Olympia Lorsch Mitte Mai alles gelaufen.

Steffi Fetzer holte gegen Melanie Hafner den Ehrenpunkt. Immerhin gegen die einstige Profispielerin, die es vor gut zehn Jahren auf Rang 690 der Weltrangliste geschafft hatte. Beide mittlerweile 30 Jahre alt, griffen sie auch auf ähnliche Spielweisen zurück. Lange Grundlinien-Rallys, die das Gegenüber zermürben sollten. Nach verlorenem ersten Satz fand Fetzer besser ins Spiel und holte sich den zweiten Durchgang, was die Entscheidung im Match-Tie-Break erforderte. Bereits mit 4:2 und 6:4 in Front wurde die Partie nochmals spannend und verlangte Fetzer in glühender Vorgewitter-Schwüle und bei einem zwischenzeitlichen 7:9-Rückstand alles ab: zwei Satzbälle abwehren, zum 9:9 ausgleichen, dann an der Gegnerin vorbeiziehen und den Matchball zum 11:9 verwandeln.

„Ja, Wahnsinn“, freute sich Fetzer über den erfolgreich beendeten Kraftakt. Damit hatte sich die weite Anreise von Konstanz gelohnt. Auch im Doppel an der Seite von Mannschaftsführerin Aline Staudt kostete sie die Zeit bis in den Match-Tiebreak voll aus. Kaum war dieser mit einer 5:10-Niederlage beendet, war das Rezept gegen den drohenden Muskelkater gedanklich schnell gemixt: „Auslaufen, dehnen, Magnesium satt.“

Es hätte auch anders laufen können“, trauerte WB-Cheftrainer Goran Popov den vergebenen Möglichkeiten nach. Damit zielte er auf die an Position eins und zwei von Ekaterina Alexandrova und Aline Staudt abgegebenen Match-Tiebreaks ab. Aber Staudt hatte sich absolut nichts vorzuwerfen. Aufgrund zweier verletzungsbedingter Ausfälle von Tena Lukas und Maria-Fernanda Alves rutschte sie auf Position zwei vor und spielte dort begeisterndes Tennis. „Nur mit dem falschen Ausgang“, fand sie naturgemäß, aber trotzdem zufrieden mit ihrem Auftritt.

Verletzungsbedingte Ausfälle

„Oh ja, es war eng, ich glaub' im ersten Spiel des ersten Satzes“, hatte Sofia Raevskaia ihren Humor trotz zweier Niederlagen nicht verloren. Auch sie war – wie Staudt und Boha – zwei Positionen nach oben gerutscht. „Da sind die Gegnerinnen halt andere“, musste auch Giulietta Boha anerkennen, die sich zwar tapfer wehrte, aber dennoch unterlag.

Mit einem weniger fehlerbehafteten Spiel hätte es sich Nachrückerin Anna Uljanov aus der zweiten Mannschaft leichter gemacht. Denn sie war es, die über das gesamte Einzel die Punkte machte – die eigenen mit tollen Gewinnschlägen, die der Gegnerin aufgrund vieler eigener Fehler.

Staudt & Co. stehen jetzt vor den letzten beiden Spielen als Vorletzte punktgleich mit Schlusslicht Bieber Offenbach auf einem Abstiegsrang. Da liegt vor dem letzten Heimspiel am Sonntag Brisanz in der Luft. „Das müssen und wollen wir gewinnen“, blies Staudt schon mal im Vorfeld zur Attacke. Zu Gast ist GW Luitpoldpark München, unter anderem mit der Kitzingerin Lena-Marie Hofmann. Die Münchnerinnen haben zwar ein ausgeglichenes Punktekonto (4:4), wären aber mit einer Niederlage in Würzburg punktgleich.

Ergebnisse Einzel: Alexandrova – Ivakh-nenko 3:6, 6:2, 2:10; Staudt – Borecka 7:4, 2:6, 6:10; Boha – Mendesova 1:6, 2:6; Raevskaia – Meliss 3:6, 1:6; Fetzer – Hafner 1:6, 7:5, 11:9; Uljanov – Bergner 2:6 3:6. Doppel: Alexandrova/Staudt – Ivakhnenko/Meliss 2:6, 4:6; Boha/Raevskaia – Borecka/Mendesova 0:6, 0:6; Staudt/Fetzer – Hafner/Bergner 7:6, 3:6, 5:10.

 
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