(dpa/lby) Mit der nationalsozialistischen Geschichte in Nordbayern beschäftigt sich eine Dokumentation am 31. März (22.45 Uhr) im Bayerischen Fernsehen mit dem Titel „Franken unter dem Hakenkreuz“. In jahrelangen Recherchen seien in fränkischen Archiven bisher unbekannte Filme und Fotos zum Nationalsozialismus entdeckt worden, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) mit. Sie bilden den Angaben zufolge auch die Grundlage für die Ausstellung „BilderLast. Franken im Nationalsozialismus“, die am 18. April im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg eröffnet werden soll. Ebenfalls zum ersten Mal in einer deutschen Fernsehdokumentation seien Filme aus den 20er, 30er und 40er Jahren zu sehen, die Autor Stefan Meining im US-Nationalarchiv in Washington D.C gefunden habe. „In einzigartiger Weise dokumentiert dieses neue Archivmaterial den Aufstieg und Untergang des Nationalsozialismus in Franken“, hieß es in der BR-Mitteilung.
Filme aus Kronach sollen zeigen, wie sich eine kleine katholische Stadt in kurzer Zeit zu einer Hochburg der Nazis wandelte. Ein anderer Film zeigt den Ansturm auf den Hesselberg im südlichen Mittelfranken, wo alljährlich große NS-Kundgebungen stattfanden. Auch der Luftkrieg und der Vormarsch der Amerikaner in Unterfranken werden gezeigt.
Am Montag, 31. März, sendet der BR in der „Abendschau Franken“ live aus Kronach und zeigt auch Filme, die Bestandteil der Dokumentation „Franken unterm Hakenkreuz“ sind.