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Handball: Zweite Bundesliga Männer
Die Wölfe bringen sich um den Sieg
redsp
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:45 Uhr

Handball

Zweite Bundesliga Männer
 
TV Hüttenberg – HC Erlangen 20:26  
Eintracht Hildesheim – HG Saarlouis 35:26  
TV Großwallstadt – HSG Nordhorn-Lingen 22:21  
TSG Friesenheim – SC DHfK Leipzig 22:27  
DJK Rimpar Wölfe – TV Neuhausen 28:29  
TUSEM Essen – SG Leutershausen 36:33  
 
1. (1.) HC Erlangen 19 13 3 3 493 : 438 29 : 9  
2. (3.) SG BBM Bietigheim 18 12 1 5 517 : 476 25 : 11  
3. (2.) TSG Friesenheim 18 12 1 5 494 : 460 25 : 11  
4. (4.) SC DHfK Leipzig 19 10 3 6 533 : 501 23 : 15  
5. (6.) Eintracht Hildesheim 19 11 1 7 534 : 507 23 : 15  
6. (8.) TV Neuhausen 19 10 2 7 518 : 489 22 : 16  
7. (9.) TUSEM Essen 19 10 2 7 556 : 543 22 : 16  
8. (7.) ASV Hamm 18 10 1 7 524 : 514 21 : 15  
9. (5.) HSG Nordhorn-Lingen 19 10 1 8 514 : 490 21 : 17  
10. (10.) HC Empor Rostock 18 9 2 7 524 : 546 20 : 16  
11. (11.) VfL Bad Schwartau 17 8 3 6 473 : 458 19 : 15  
12. (12.) TV Bittenfeld 18 8 3 7 482 : 467 19 : 17  
13. (13.) EHV Aue 18 8 2 8 506 : 471 18 : 18  
14. (15.) TV Großwallstadt 19 8 2 9 520 : 509 18 : 20  
15. (14.) TV Hüttenberg 19 8 2 9 474 : 492 18 : 20  
16. (16.) DJK Rimpar Wölfe 19 6 2 11 471 : 496 14 : 24  
17. (17.) HG Saarlouis 19 6 0 13 543 : 593 12 : 26  
18. (18.) SG Leutershausen 19 5 0 14 514 : 559 10 : 28  
19. (19.) TSV Altenholz 18 4 1 13 463 : 541 9 : 27  
20. (20.) HSG Tarp-Wanderup 18 1 0 17 433 : 536 2 : 34  

DJK Rimpar Wölfe TV 1893 Neuhausen 28:29 (16:15)

Die wohl beste Nachricht aus Sicht der Rimparer Handballfans verkündeten die Wölfe bereits vor ihrem letzten Spiel des Jahres 2013: Chefcoach Jens Bürkle hat seinen Vertrag beim Aufsteiger um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2016 verlängert. Der 33-Jährige, der vor eineinhalb Wochen einen Herzinfarkt erlitten und seither von allen Seiten viel Zuwendung erfahren hat, kam am zweiten Weihnachtsfeiertag sogar persönlich in die s. Oliver Arena, nahm jedoch noch nicht auf der Trainerbank Platz, sondern in einer Ecke am Spielfeldrand. Für seine Gesundheit war das vermutlich besser: Seine Schützlinge verloren das bereits gewonnen geglaubte Duell gegen Bundesliga-Absteiger TV 1893 Neuhausen vor der Rekordkulisse von 2822 Zuschauern praktisch in letzter Sekunde mit 28:29 (16:15) – nachdem sie zehn Minuten vorher noch mit fünf Toren geführt hatten.

„Ich rege mich jetzt nicht auf, auch wenn das eine schmerzhafte Niederlage ist“, sagte Bürkle nach dem Abpfiff. „Wir haben den Gegner über weite Strecken dominiert, dann aber unsere Linie verloren. Selbst schuld.“ Wie bei ihm, so wurden vermutlich bei vielen Zuschauern unliebsame Erinnerungen an die ersten Auftritte der Wölfe in dieser Zweiten Liga wach, als sie in einer kurzen Schwächephase Punkte herschenkten.

27:22 hatten sie nach 50 Minuten geführt. Nach einer engen ersten Hälfte, in der beide Mannschaften ihre Problemchen in den Abwehrreihen gehabt hatten und sich kein Team auf mehr als zwei Treffer hatte absetzen können. Nach einer soliden Leistung von Neuzugang Konstantin Madert, der überraschend zwischen den Pfosten angefangen hatte, und einer richtig guten Vorstellung von Markus Leikauf nach der Pause, der gleich die ersten drei Würfe des TVN pariert hatte und insgesamt auf elf gehaltene Bälle kam. Und nach einer ganz starken Phase Mitte der zweiten Halbzeit, als die Wölfe die zunehmend offensiver werdende 3-2-1-Deckung der Gäste glänzend hinterlaufen hatten.

„Bis zur 50. Minute haben wir das klasse gemacht. Was dann passiert ist, begreife ich nicht“, sagte Rimpars ratloser Trainer Josef Schömig, der wieder die Regie auf der Bank geführt, sich zwischendurch aber immer wieder mit Bürkle ausgetauscht hatte. „Wir haben plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen und sind dumm und halbherzig in unsere Aktionen gegangen“, rang Rimpars Spielmacher Sebastian Kraus hernach um eine Erklärung für das eigentlich Unerklärliche. Mehrere ohne Not viel zu hastig abgeschlossene Angriffe, ein vergebener Siebenmeter und eine Rote Karte gegen Matjaz Krze (58.), der einen Konter der Schwaben gestoppt hatte, nutzte Neuhausen zum 28:28-Ausgleich. Rund zehn Sekunden vor Schluss fing TVN-Keeper Magnus Becker einen Wurf von Kaufmann und leitete den Gegenstoß ein. Quasi mit dem Abpfiff traf Nico Büdel zum glücklichen Sieg für die Gäste.

Die Rimparer überwintern trotz der Niederlage auf einem Nichtabstiegsplatz. Am 1. Februar geht's in die Rückrunde. Dann wieder mit Jens Bürkle, der überzeugt ist, in Rimpar „etwas aufbauen“ zu können. Noch immer ist der Klassenerhalt dort nicht mehr als eine Hoffnung. Inzwischen aber eine berechtigte.


Die Statistik des Spiels

DJK Rimpar Wölfe – TV 1893 Neuhausen 28:29 (16:15)

Rimpar: Leikauf, Madert – L. Spieß, Kraus 3/1, D. Sauer 6, Schmitt 2, Schömig, Bötsch, Schäffer 3, Kaufmann 8, T. Spieß 1, Krze 3, Winkler, J. Sauer 2.
Neuhausen: Redwitz, M. Becker – Hansen Theilinger, A. Becker 3, Schuldt 2, Keinath 7/2, Reusch, Michalik 1, Büdel 6, Ilitsch 5, Maas 2, Behr, Bader 3.
Spielfilm: 1:0 (1.) 3:3 (5.) 5:6 (11.), 8:8 (15.), 10:9 (19.), 14:12 (25.), 14:14 (29.), 16:15 (Halbzeit), 17:17 (38.), 21:18 (41.), 22:20 (43.), 25:21 (46.), 27:22 (50.), 27:25 (54.), 28:25 (55.), 28:29 (Endstand).
Zeitstrafen: 3:7.
Rot: Krze (58., Notbremse), D. Sauer (drei Zeitstrafen) / -.
Siebenmeter: 3/1 : 2/2.
Schiedsrichter: Immel/Klein.
Zuschauer: 2822.

 
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