Die Rolle des an Liebeskummer fast vergehenden jungen Mannes hat Paul Young berühmt gemacht. «Everytime You Go Away» und «Come Back and Stay» sind wohl die Songs, die den meisten Menschen heute noch zu dem Briten einfallen.
Typischer Synthesizer-Sound der 80er, eine dazu passende Frisur und eine gute Portion Schmalz. Was ist aus Paul Young geworden?
Er macht immer noch hauptsächlich Musik. Die Frisur ist wieder ähnlich - in den 90ern trug er die Haare mal lang. Allerdings sind sie jetzt grau und die Geheimratsecken deutlich. Das darf ja auch so sein: Heute wird er 60 Jahre alt.
«Mitte, Ende der 90er habe ich meinen Stil ein bisschen geändert», erklärte Young in einem Fernsehinterview einmal denen, die das nicht bemerkt hatten. «Ich habe mit Tex-Mex-Musik angefangen.» Mit Los Pacaminos spiele er nun seit 1992 «zum Spaß». Aber auch sonst habe sich sein Stil geändert: mehr Gitarren, weniger Synthesizer.
Dauernd nach den alten Liedern gefragt zu werden, sei aber «nicht so schlimm», sagt er nach kurzem Zögern. Immerhin seien es ja insgesamt etwa acht Hits, die er habe. «Love of the Common People» zählt er dazu, «Oh Girl», «Wherever I Lay My Hat (That?s My Home)» und «Senza Una Donna» mit Zucchero.
Zur Musik kam Young als Kind über seine Klavierstunden in seinem Elternhaus in Luton bei London. Gitarre brachte er sich selbst bei. In seinen ersten Bands spielte er Bass, aber er habe immer auch nach vorne gewollt und singen, sagte er der Internetseite «Cherryred.tv». Andy Fraser und Paul Rodgers von Free waren seine Vorbilder.
Einen ersten Top-20-Hit hatte er mit Streetband und dem ziemlich albernen Lied «Toast» sozusagen aus Versehen. Es war als Verlegenheits-Pausenfüller entstanden war, als der Gitarrist während eines Konzerts eine neue Saite aufziehen musste. «Man hielt uns dann für Komiker», kommentiert Young, dabei habe Streetband doch Rock gemacht.
Aus Streetband ging Q-Tips hervor. Die Gruppe war viel auf Tour, begleitete die Großen (Bob Marley, The Who), aber einen Hit hatte sie nicht. Erst als Young es 1982 solo versuchte, kam der Erfolg. Der Coversong «Wherever I Lay My Hat» brachte 1983 den Durchbruch, das zugehörige Debütalbum «No Parlez» schaffte es auch in Deutschland ganz nach oben in den Charts. 1984 durfte Young schon für den Live-Aid-Hit «Do They Know It's Christmas?» die ersten Zeilen singen.
«Comeback and Stay», Youngs größter Hit in Deutschland, war ebenfalls Teil von «No Parlez». Zudem erwies sich die Schnulze auch privat als Erfolg: Beim Videodreh lernte der Sänger seine spätere Frau Stacey Smith kennen. 1996 bekamen sie Sohn Grady-Cole.
In den vergangenen Jahren sind mehrere Best-of- und Sammelalben von Paul Young erschienen, auch ein Kochbuch hat er herausgegeben: «Auf meinen Reisen entdeckte Rezepte». Young tourte mit einer 80er-Revival-Show («Here & Now») durch die Lande, hat weiterhin Spaß mit Los Pacaminos und beantwortet auf Twitter Fragen seiner Fans. Zum Beispiel diese: «Wann kommst du wieder nach Deutschland?» Die Antwort dürfte Fans nur halbwegs zufriedenstellen: «Noch keine Pläne, aber ich bereite mich auf ein bisschen Herumtouren dieses Jahr vor.»
NAME | BERUF | ALTER | GEBURTSDATUM | GEBURTSORT | GEBURTSLAND |
FÜRMANN, Benno | deutscher Schauspieler | 44 | 17.01.1972 | Berlin | Deutschland |
TESTUD, Sylvie | französische Schauspielerin | 45 | 17.01.1971 | Lyon | Frankreich |
CARREY, Jim | kanadischer Schauspieler | 54 | 17.01.1962 | Newmarket | Kanada |