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Berlin (dpa)
Die Promi-Geburtstage vom 16. Januar 2016: John Carpenter
Mit seinen Horrorfilmen versetzte John Carpenter in den 70er Jahren das Kinopublikum in Angst und Schrecken. Dazu gehörte immer auch eine hypnotische Musik, die der Regisseur selbst komponiert hat.
Von Wolfgang Marx, dpa
 |  aktualisiert: 16.12.2020 11:42 Uhr

In den Filmen von John Carpenter geht es gruselig zu. Da werden Anschläge bei Nacht verübt («Assault»), schleicht schwer atmend der Killer Michael Myers durch die Stadt («Halloween - Die Nacht des Grauens») oder kehren Seemänner nach ihrem Tod zurück, um blutige Rache zu üben («The Fog - Nebel des Grauens»).

Wie kaum ein anderer Regisseur verbreitete John Carpenter als Meister des Unheimlichen in den 70er und 80er Jahren Angst und Schrecken. Grauen, Verderbnis und Tod - das sind sein Geschäft. Heute wird der US-Regisseur 68 Jahre alt.

Bei allem Horror - auf blutrünstiges Gemetzel und herumfliegende Körperteilen hat Carpenter immer verzichtet. Seine Handschrift ist subtiler, die Stimmung aber immer bedrohlich. Das kommt auch seinen Thrillern entgegen, die ganz auf Spannung aufgebaut sind.

Sein bester Action- und Suspense-Film ist sicherlich «Die Klapperschlange» (1981), in dem Manhattan ein riesiges Gefängnis geworden ist. Als der US-Präsident mit seiner Maschine dort abstürzt, soll ihn Snake Plissken (Kurt Russell) retten - es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.

Während Kurt Russell noch immer gut im Geschäft ist, gerade brilliert er in Tarantinos Winter-Western «The Hateful Eight», verließ Carpenter in den 80er Jahren so langsam sein Fortune. Sein vorerst letzter Film ist der Psychoschocker «The Ward» (2010), der sich um abgründige Ereignisse in einer Anstalt dreht. Eher mittelprächtig.

Über fünf Jahre ist das jetzt her, aber zur Untätigkeit ist John Carpenter nicht verdammt. Von Anfang an hat der Regisseur zu seinen Film auch die Musik komponiert - spooky und bedrohlich. Dabei muss man ihn klar zu den Synthie-Pionieren der 70er Jahre zählen.

Im letzten Jahr hat er mit «Lost Themes» endlich sein erstes Album veröffentlicht, das nicht für einen Film gedacht war. Seine Scores hat er immer um eine einfach - äußerst hypnotische Melodie - aufgebaut, und damit die bedrohliche Stimmung seiner Filme noch verstärkt.

Ganz so schlicht wie in den 70ern hat John Carpenter seine neun Songs auf «Lost Themes» allerdings nicht gehalten. Der Mann steht auf Classic- und Progressive-Rock und ist ein erklärter Genesis-Fan, der manchmal mit einem fetten Orgelsound auch an den Bombast eines Vangelis («1492 - Die Eroberung des Paradieses») heranreicht. Das klingt dann manchmal weniger nach Indie-Film und mehr nach Breitwandkino. Hier ist in Zukunft von der Horror-Ikone noch einiges zu erwarten - es muss ja nicht immer Celluloid sein.

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