Kunst und Kultur seien in der Lage, humanistische und damit politische Werte zu transportieren, erklärt Barrientos. Deshalb brauche Kunst nicht nur Freiheit, sondern auch Förderung. Wer ständig den Geldhahn abdreht, schade der Kultur. Und ohne sie gehe „der Gesellschaft der Grundkonsens verloren“. Im Bundestag will sich die Linke-Vertreterin neben der Kulturpolitik auch für Migrantenrechte und soziale Gerechtigkeit einsetzen.
Die „Verarmungspolitik“ beenden Simone Barrientos stammt aus der DDR, aufgewachsen in Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern). Ihre Mutter war Tänzerin beim Staatlichen Folklore-Ensemble, ihr Vater Hochseekapitän aus Jugoslawien. Gelernt hat Barrientos Betriebs-Elektrikerin bei der Reichsbahn. Seit dreißig Jahren ist sie aber vor allem im Kulturbereich aktiv. Sie hat unter anderem für ZDF-Produktionen gearbeitet und für Radio „Multikulti“ aus dem Spanischen gedolmetscht.